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Warum Frankfurt jetzt sogar von der Champions League träumt


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Warum Frankfurt jetzt sogar von der Champions League träumt


01.04.2018Lesedauer: 3 Min.
Starke Form: Eintracht Frankfurt um Schlüsselspieler Kevin-Prince Boateng (r.) war vor dem 28. Spieltag das viertbeste Team der Rückrunde.Vergrößern des Bildes
Starke Form: Eintracht Frankfurt um Schlüsselspieler Kevin-Prince Boateng (r.) war vor dem 28. Spieltag das viertbeste Team der Rückrunde. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)

Eintracht Frankfurt ist die Überraschung der Bundesligasaison – und könnte sogar in die Champions League einziehen. Doch das Restprogramm hat es in sich.

Eintracht Frankfurts Geschichte im wichtigsten europäischen Klubwettbewerb ist kurz – um nicht zu sagen, kaum wirklich existent. Seitdem die Konkurrenz 1992 in Champions League umbenannt wurde, waren die Hessen kein einziges Mal vertreten. Auch im Vorgängerwettbewerb – dem Europapokal der Landesmeister – waren sie nur einmal dabei, sorgten da allerdings für Furore.

Verlorenes Europapokal-Finale gegen Real Madrid

1960 erreichte Frankfurt dort das Endspiel. Zwar verloren die Hessen gegen Real Madrid um Alfredo di Stefano und Ferenc Puskas, das 3:7 wurde von einer Jury des Weltverbandes Fifa jedoch zum besten Spiel des vergangenen Jahrhunderts.

Von derartigen Darbietungen sind die Adlerträger der aktuellen Generation zwar meilenweit entfernt. Fast 60 Jahre später erscheint es jedoch so realistisch wie lange nicht, dass sich die Frankfurter erstmals wieder für die europäische Königsklasse qualifizieren.

Teamchemie und Abwehrarbeit als Erfolgsrezept

Vor dem 28. Spieltag lag Frankfurt als Tabellenvierter einen Punkt vor den finanziell deutlich besser ausgestatteten Konkurrenten Bayer Leverkusen und RB Leipzig. Da diese gepunktet haben, fielen die Hessen auf Platz sechs zurück, können aber schon mit einem Remis heute gegen Bremen (ab 15.30 Uhr im Liveticker von t-online.de) aber wieder an der Konkurrenz vorbeiziehen. Abwehrroutinier Marco Russ erklärte dazu bei "Hessenschau.de": "Wenn wir uns wirklich für die Champions League qualifizieren, ist das gleichzustellen mit der Meisterschaft."

Ein Pfund auf dem Weg dorthin könnte die starke Defensive sein. Bisher kassierte Frankfurt erst 30 Gegentreffer – nur Tabellenführer Bayern München war besser. Doch das ist bei weitem nicht das einzige Erfolgsgeheimnis: "Uns zeichnet dieser besondere Spirit aus. So einen Zusammenhalt habe ich noch nie erlebt", so Russ. Dies ist umso bemerkenswerter, da insgesamt Spieler mit rund 30 unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten im Kader stehen – von Argentinien über Ghana bis zu Serbien.

Trainer Kovac als Erfolgsgarant

Doch gerade diese Diversität scheint das Team stark zu machen. Russ verriet im Herbst im Interview mit t-online.de: "Viele Beobachter hatten vor der Saison Angst, dass die Integration der zahlreichen Nationalitäten mehr Zeit braucht. Aber das ist wirklich sehr gut gelaufen." Denn: "Die grundsätzliche Fußballsprache kann jeder. Die taktischen Feinheiten und Kniffe liegen dann bei Trainer Niko Kovac."

Dieser hat die Frankfurter innerhalb von zwei Jahren vom Abstiegsplatz in die Spitzengruppe der Liga geführt, Begriffe wie Champions League und Europapokal-Qualifikation aber tunlichst vermieden. Erst nach dem überzeugenden 3:0 gegen Mainz 05 Mitte März kam er etwas aus der Deckung und merkte an: "Wir können schließlich alle die Tabelle lesen."

Und da liegt die Eintracht bei einem Sieg nun mal wieder auf einem Platz, der für die Play-off-Spiele zur Champions-League-Gruppenphase reichen würde. Deshalb sagte Sportdirektor Bruno Hübner bei "Echo online": "Es ist doch klar, dass wir das gerne mitnehmen würden, wenn es denn so kommen würde."

In Euphorie droht in Frankfurt allerdings niemand zu verfallen. Das liegt vor allem an der Qualität der nächsten Gegner. Hübner warnte: "Wenn man unser ambitioniertes Restprogramm sieht, kann man ganz schnell noch abrutschen." Vor allem auswärts warten nach dem Spiel in Bremen mit Leverkusen, Bayern München und Schalke harte Brocken.

Zu Hause ist das Programm mit 1899 Hoffenheim, Hertha BSC und dem Hamburger SV zwar etwas leichter, da die Frankfurter allerdings auch noch im Halbfinale des DFB-Pokal auf Schalke antreten, kommt eine kräftezehrende englische Woche im Saisonendspurt hinzu. Doch egal, wie dieser ausgeht, für Manager Fredi Bobic "haben wir nichts mehr zu verlieren, können nur noch gewinnen."

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
  • Artikel bei "Hessenschau.de"
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