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BVB-Spieler lästern anonym über Trainer Thomas Tuchel


Nächster Eklat in Dortmund
BVB-Profis lästern anonym über Tuchel

t-online, Alexander Kohne

Aktualisiert am 09.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Thomas Tuchels Verbleib in Dortmund erscheint nun immer unwahrscheinlicher.Vergrößern des Bildes
Thomas Tuchels Verbleib in Dortmund erscheint nun immer unwahrscheinlicher. (Quelle: Ina Fassbender/dpa-bilder)
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Thomas Tuchels Verbleib beim BVB erscheint immer unwahrscheinlicher. Nach den „Dissonanzen“ mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke melden sich nun auch Spieler anonym zu Wort. Dabei gab es nicht nur Kritik an der Taktik des BVB.

Ein Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ legt nahe, dass das Tischtuch zwischen Tuchel und der Mannschaft zerschnitten ist: „Wenn du besonders gelobt wirst vom Trainer, richtest du dich am besten darauf ein, dass du demnächst nicht mal im Kader bist“, wird beispielsweise ein Profi zitiert.

Ein anderer Spieler gibt zu, von Tuchels taktischen Vorgaben überfordert zu sein: „So viele Systemwechsel mitten im Spiel, zwei taktische Wechsel schon zur Halbzeit, das kann eigentlich nicht sein.“

Zusammenhalt nach Bombenattentat eine „reine Mediensache“?

Starker Tobak! Doch es kommt noch dicker. Selbst das viel zitierte „Zusammenrücken“ im Klub nach dem Bombenanschlag vor dem Champions-League-Match gegen Monaco und der Verletzung von Marc Batra scheint nur Augenwischerei zu sein.

„Von einer besonders engen, menschelnden Beziehung seit dem Attentat kann keine Rede sein, das ist eine reine Mediensache“, gibt ein Akteur zu.

BVB-Insider: „Sind vor Tuchel aus Mainz gewarnt worden“

Doch nicht nur aus Spielerkreisen gibt es massive Kritik. Jemand aus „dem inneren Kreis des Klubs“ verriet der „Süddeutschen Zeitung“: "Wir sind vorher aus Mainz gewarnt worden, dass es schwierig werden dürfte. Wir haben darauf nicht gehört. Ein halbes Jahr ging alles gut. Dann war alles wie aus Mainz vorhergesagt."

Drastischer kann man Kritik kaum formulieren! Der Fairness halber sei aber erwähnt, dass es sich bei den anonymen Kommentatoren natürlich um einige, wenige unzufriedene Spieler handeln könnte.

Watzkes „klarer Dissens“ mit Tuchel

Dennoch verdichten sich die Anzeichen, dass Tuchel beim BVB keine Zukunft hat – zumal der mächtige BVB-Boss Watzke die Diskussionen um den Trainer am Samstag eröffnet hatte. Gegenüber der „Funke Mediengruppe" hatte er Unstimmigkeiten über den neuen Spieltermin nur einen Tag nach dem Attentat Mitte April eingeräumt. Die Frage nach einem „klaren Dissens“ zwischen ihm und Tuchel hatte er mit „das ist so, ja“ beantwortet.

Rückendeckung erhielt Watzke unlängst von BVB-Präsident Reinhard Rauball: "Es war an jenem Abend für uns nicht anders zu entscheiden. Er hat da ganz herausragende Arbeit in einer unfassbar schwierigen Lage geleistet. Soweit ich weiß, ist Thomas Tuchel keineswegs nur mit einer SMS informiert worden. Weder er noch einer der Spieler haben von Watzkes Angebot Gebrauch gemacht, auf die Teilnahme am Spiel zu verzichten, wenn sie sich dazu nicht in der Lage sahen", sagte Rauball der „Bild“. Ein weiteres Zitat, das Tuchels Position nicht gerade stärkt.

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