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FC Bayern München: Ersatz für Toni Kroos im Mittelfeld gesucht


Nach Kroos-Wechsel zu Real
So will der FC Bayern den WM-Helden ersetzen

Von t-online
Aktualisiert am 23.07.2014Lesedauer: 3 Min.
Toni Kroos (re.) und David AlabaVergrößern des Bildes
Toni Kroos (re.) hat den FC Bayern verlassen. Rückt David Alaba nun ins Zentrum? (Quelle: Avanti/imago-images-bilder)

Beim FC Bayern München läuft die Vorbereitung alles andere als auf Hochtouren. In den bisherigen Testspielen musste Trainer Pep Guardiola Spieler aufs Feld schicken, deren Namen selbst eingefleischte Fans des Rekordmeisters teilweise noch nicht kannten. Acht WM-Teilnehmer des FCB sind noch im verdienten Urlaub und kehren erst kurz vor Saisonbeginn zurück. Ein Weltmeister wird jedoch nicht mehr an die Säbener Straße kommen. Toni Kroos ist zu Real Madrid gewechselt. Und er hinterlässt eine offene Stelle im Bayern-Mittelfeld. Wer soll ihn ersetzen?

Keine einfache Frage, schließlich verabschiedete sich Kroos als WM-Held. Der 24-jährige war einer der großen Gewinner des Turniers in Brasilien. Er glänzte als Taktgeber und Standard-Spezialist, spielte mehr erfolgreiche Pässe als jeder andere Spieler und trumpfte vor allem im schon jetzt legendären Halbfinale gegen den Gastgeber auf.

Bei Guardiola war er Stammspieler. Dem Vernehmen nach sollen Philipp Lahm, Thiago und Kroos das vom spanischen Trainer favorisierte Trio fürs Zentrum gewesen sein. Nun fehlt ein Baustein. Ein anderer muss die Strippen in Bayerns Schaltzentrale in die Hände nehmen.

Alaba im Mittelpunkt

Sportvorstand Matthias Sammer strebt dabei eine Lösung aus den eigenen Reihen an. "Wir haben intern verschiedenste Konstellationen", sagte er am Rande des Benefizspiels beim MSV Duisburg. Favorit auf die Kroos-Nachfolge scheint derzeit David Alaba zu sein. "Es ist kein Geheimnis, dass ich mich auch im Zentrum wohlfühle", sagte der Linksverteidiger kürzlich der "Sport-Bild": "Es gibt Beispiele wie Bastian Schweinsteiger, der auch zunächst außen gespielt hat und dann ins Zentrum gewechselt ist."

In der österreichischen Nationalmannschaft bekleidet der 22-Jährige bereits eine Position im zentralen Mittelfeld. Sollte ihn nun auch der FC Bayern in die Mitte beordern, steht der Ersatz für links hinten mit Juan Bernat bereits parat. "Wir planen mit ihm nicht nur als Backup", sagte Sammer vielsagend schon bei der Präsentation des Spaniers.

Unfitte Spieler und Umstrukturierungen

Der Coach findet in seinem Luxus-Kader natürlich weitere Optionen für sein Herzstück. Doch außer Kapitän Lahm, der auch künftig als Sechser gesetzt sein dürfte, steht hinter vielen ein Fragezeichen. Guardiolas Musterschüler Thiago wird laut Sammer erst "Anfang Oktober" zurückkehren, "vielleicht auch ein bisschen früher". Deutschlands Final-Held Bastian Schweinsteiger wird im August 30 und hat immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.

Javi Martínez war nach dem Wegfall der Doppelsechs bei Guardiola zunächst außen vor. Er wird wohl vornehmlich im Abwehrzentrum eingesetzt werden, vor allem wenn die im Pokalfinale gegen Borussia Dortmund erprobte Dreierkette öfter zum Zug kommen soll. Neuzugang Sebastian Rode war bei Eintracht Frankfurt zentraler Spieler, doch seine Aufstellung im Mittelfeld wäre eine handfeste Überraschung.

Dänischer Jungstar auf dem Sprung

Schlägt nun womöglich die Stunde von Pierre-Emile Höjbjerg? Bei Bayern hält man große Stücke auf den 18-Jährigen. Im Pokal-Endspiel in Berlin bot Guardiola den dänischen Nationalspieler von Beginn an auf. "Das war eine große Motivation, auch für die Zukunft und die neue Saison", sagte Höjbjerg jüngst dem "kicker".

Entsprechend selbstbewusst geht der Jungstar die kommende Spielzeit an. "Der Trainer weiß, dass ich noch lernen muss, aber auch, dass ich gut genug bin", sagte Höjbjerg: "Ich bin kein Schweinsteiger, kein Kroos, kein Lahm. Aber ich bin Pierre Höjbjerg und kann mit meinen Stärken helfen." Gut möglich, dass Guardiola seiner Linie treu bleibt und auf den Nachwuchs setzt.

Doppelter Schub für Götze

Für die nominelle Spielmacher-Position im Mittelfeld-Dreieck stehen mit Thomas Müller und Mario Götze noch zwei weitere Weltmeister zur Verfügung. Während Müller aber eher über außen zur Entfaltung kommt, könnte Götze als Zehner seinen Durchbruch beim Rekordmeister schaffen. Einerseits hat der ehemalige Dortmunder bereits aufblitzen lassen, dass er im Zusammenspiel mit Thiago ein famoses Duo bilden kann.

Andererseits machen ihn zwei Faktoren stärker als letzte Saison: Rio de Janeiro und Robert Lewandowski. Das Siegtor im WM-Finale dürfte dem 22-Jährigen einen gehörigen Schub geben. Und mit dem polnischen Stürmer hat er nun wieder den kongenialen Partner im Team, mit dem er beim BVB seine besten Spiele zeigte.

Transfermarkt im Blick

Dennoch bleiben weitere Transfers beim FC Bayern im Bereich des Möglichen. Dem Werben um den Kolumbianer Juan Cuadrado erteilte Sammer zwar eine Absage ("Völliger Blödsinn"). Nichtsdestotrotz gab der Sportvorstand zu, dass sich die Verantwortlichen des Rekordmeisters intensiv mit weiteren Neuzugängen beschäftigen. Für den Moment stehen aber mit Alaba, Höjbjerg und Götze drei junge Kandidaten aus den eigenen Reihen bereit, um die Kroos'sche Lücke im Mittelfeld zu füllen.

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