1899-Star im Fokus Hoffenheim-Star Volland darf von der WM 2014 träumen
Der überragende Profi von 1899 Hoffenheim heißt derzeit Kevin Volland. Beim 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach zirkelte der Offensiv-Profi in der Nachspielzeit den Ball mit dem Außenrist genau auf den Kopf von Youngster Niklas Süle, der allerdings zu aufgeregt war, um nach dieser filigranen Vorarbeit einzuköpfen. "Über Kevin braucht man nicht viel sagen", sagte sein Kollege Kai Herdling: "Das ist einfach ein genialer Fußballer." Volland, Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft, darf allmählich von der WM 2014 in Brasilien träumen - was er auch tut.
"Es ist ein Kindheitstraum von mir, dass ich mal bei so einem Turnier dabei bin", erklärte der 21-Jährige und schob gleich hinterher: "Ich setzte mich da nicht unter Druck, ich will in Hoffenheim weiter Gas geben."
Volland ist im "Kicker" drittbester Bundesliga-Profi
Bereits in der vergangenen Bundesliga-Saison war der Offensivspieler bester Mann in einer weitgehend desolaten Mannschaft, jetzt legte der frühere Münchner Löwe noch zu: vier Treffer in fünf Spielen, dazu zwei Torvorlagen. Im Fachmagazin "Kicker" hat Volland den besten Notenschnitt der Liga hinter "Europas Fußballer des Jahres" Franck Ribéry und Dortmunds neuem Stürmer-Star Pierre-Emerick Aubameyang.
Gisdol: Volland in herausragender Form
Als Hoffenheim bei der Saisoneröffnung bekanntgegeben hatte, dass Volland seinen Vertrag gleich bis 2017 verlängert hat, brandete Jubel auf. Sein Marktwert wird mittlerweile auf neun Millionen Euro geschätzt. Zuletzt führte er die Junioren-Nationalmannschaft auf den Färöer-Inseln (3:0) und in Irland (4:0) zu zwei souveränen Siegen und war dabei an fast allen Toren beteiligt.
"Der Junge ist in herausragender Form. Wenn er diesen Weg weitergeht, hat er sicher noch viel vor sich", sagte Hoffenheims Coach Markus Gisdol über sein Toptalent. Nein, sagte er auf Nachfrage, "mit Joachim Löw habe ich noch nicht über Kevin gesprochen". Und überhaupt solle man doch den Ball flach halten. Löws Assistent Hansi Flick sah jedoch als Gast in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena, wie der Angreifer wirbelte und auch Gladbachs neuen Nationalspieler Max Kruse ausstach.
Volland gilt als Musterprofi
"Er ist einer, der den Unterschied ausmacht", lobte Gladbachs Tony Jantschke. Und Borussia-Coach Lucien Favre schüttelte über den Treffer Vollands zum 2:0 noch lange den Kopf. "Der Volland spielt top - aber normalerweise kann er das nicht machen." Da hatte der Hoffenheimer nicht nur Filip Daems und Christopf Kramer im Strafraum verladen, sondern aus spitzestem Winkel noch Torwart Marc-Andre ter Stegen versetzt. Seinem U 21-Kollegen habe er vorher angekündigt, dass er ihm "einen reinhauen werde".
Große Sprüche sind normalerweise nicht Vollands Ding. Er gilt als Musterprofi, die Hoffenheimer sind froh, dass er nach dem Fast-Abstieg im Sommer nicht abgewandert ist. Jetzt gilt er als ein Garant und Gesicht für bessere Zeiten. "Wir spielen wieder einen guten Fußball", stellte Volland zufrieden fest. "Für mich sind die letzten Jahre gut gelaufen, ich will mich einfach weiter entwickeln."