"Es tat echt sehr weh" Dortmund-Star spielte über drei Jahre barfuß
In Algerien erlernte Ramy Bensebaini das Fußballspielen. Die Art und Weise verwirrt dabei den einen oder anderen.
Barfuß trainieren, ohne Torhüter spielen – Die Ausbildung von Dortmunds Ramy Bensebaini war alles andere als konventionell. In der Jugendakademie von Paradou AC in Algerien stand primär die Ballkontrolle im Mittelpunkt. Um sie zu verbessern, spielten die Nachwuchsspieler barfuß. "Ja, das ist wahr", bestätigt Bensebaini nun im Interview mit dem Vereins-TV von Borussia Dortmund.
"Sie haben uns gesagt, dass es darum geht, mehr Kontrolle über den Ball zu haben. Wenn du mit Schuhen spielst, hast du nicht die gleiche Kontrolle." Dreieinhalb Jahre lang trainierte und spielte er ohne Schuhe – auch gegen Gegner, die reguläres Schuhwerk trugen. "Es war also sehr kompliziert und sehr schmerzhaft, vor allem, wenn jemand auf deinen Fuß trat. Es tat echt sehr weh", gestand Bensebaini.
"Lasse mir das nicht nehmen"
Doch nicht nur das: Die Spiele fanden anfangs ohne Torhüter statt. "Es ging darum, gut zu verteidigen und den Gegner zu pressen", erklärte der 29-Jährige weiter. Der taktische Ansatz war klar: Wenn der Gegner nicht zum Abschluss kommt, ist ein Torhüter unnötig. "Man durfte den Gegner eigentlich nie schießen lassen", erinnerte er sich.
Diese ungewöhnliche Ausbildung hat Bensebaini nachhaltig geprägt. Heute fällt er durch seine technische Sicherheit auf, vor allem bei der Ballannahme und dem Verarbeiten hoher Pässe. Obwohl er nicht als typischer Flügelspieler gilt, der von der Grundlinie flankt, zeichnet ihn seine Kombinationsstärke aus.
Seit 2023 spielt Bensebaini für Borussia Dortmund. Nach einer von Verletzungen geprägten ersten Saison hat er sich als Stammspieler auf der linken Abwehrseite etabliert. Sportlich hat er noch viel vor. "Ich fühle mich immer wohler und komme in Form. Ich will der Mannschaft helfen, wo ich nur kann", erklärte er. Dass er kämpferisch nie aufgibt, ist für ihn selbstverständlich: "Wenn ich offensiv helfen kann, lasse ich mir das nicht nehmen."
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