Vorstellung vom neuen BVB-Trainer Kovač trifft Entscheidung bei Can – Süle soll zur WM
Borussia Dortmund will eine bisher schwache Saison noch irgendwie retten. Niko Kovač soll es nun als Trainer richten. Der Kroate fand bei seiner ersten Pressekonferenz klare Worte.
Platz elf in der Liga, im DFB-Pokal bereits ausgeschieden, in der Champions League das direkte Achtelfinale verpasst: Die bisherige Saison von Borussia Dortmund liest sich eher schlecht als recht. Trainer Nuri Şahin musste gehen, sein Nachfolger ist nun Niko Kovač, den der Klub am Dienstag offiziell auf einer Pressekonferenz vorstellte.
"Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Ich freue mich riesig, dass wir hier sein dürfen", sagte der neue Trainer zum Start. Zuletzt hatte er den VfL Wolfsburg trainiert, war bei den Niedersachsen im März 2024 aber von seinen Aufgaben entbunden worden. "Wir sind nach zehn Monaten Pause sehr gut erholt, sehr motiviert und wir freuen uns, dass wir wieder in der Bundesliga bei einem sehr großen Klub wie dem BVB arbeiten dürfen", stellte er nun klar.
Deutlich wurde Kovač hinsichtlich der Personalie Emre Can. Der Kapitän der Dortmunder gilt oft als Sinnbild der schwachen Auftritte der Mannschaft. Doch die Binde wird er unter seinem neuen Coach nicht verlieren. "Er bleibt der Kapitän", so Kovač. Er sehe den Spieler "als einen Führungsspieler, er ist deutscher Nationalspieler, er ist ein Spieler, der in großen Klubs gespielt hat, das wissen wir alle."
Auch zu Niklas Süle äußerte sich Kovač. Der langjährige Nationalspieler fiel zuletzt verletzt aus, hat beim BVB auch noch nicht dauerhaft seine Form finden können. Als Kovač den FC Bayern trainierte, war Süle bei den Münchnern derweil noch Stammspieler. Der BVB-Trainer glaubt auch jetzt wieder an seinen alten und neuen Schützling. "Wenn der Niki gesund ist, dann behaupte ich, dass das ein Spieler für die Weltmeisterschaft 2026 ist", so Kovač.
Was der 53-Jährige derweil über die Wintertransfers der Dortmunder denkt und wie er den BVB wieder in die Spur bringen möchte, können Sie unten im Ticker nachlesen.
Die Pressekonferenz zum Nachlesen im Ticker
16.13 Uhr: Kovač erklärt noch, dass er sich wünsche, dass der Klub in dieser Saison noch mehr erreicht, als aktuell zu Buche stehe. Danach ist die Pressekonferenz vorbei.
16.12 Uhr: Kovač sagt, dass er erstmal im Hotel leben werde. "Es wird sich bis zum Sommer auch nichts ändern", sagt er.
16.11 Uhr: Kehl äußert sich zum Abgang von Donyell Malen. Von Aston Villa kam ein hohes Angebot, auch Malen wollte den Wechsel aufgrund seiner Vertragssituation. "Der Spieler war nicht mehr wirklich mit dem Kopf bei Borussia Dortmund", so Kehl.
16.10 Uhr: Ricken erklärt, dass man sich bewusst auf die Laufzeit von anderthalb Jahren mit Kovač festgelegt habe. Das Thema sei nach einer Minute durch gewesen. Mann wolle noch "den maximalen sportlichen Erfolg" herausholen. Es sei auch wichtig für Spieler, dass Klarheit hinsichtlich der neuen Saison auf der Trainerposition herrsche.
16.08 Uhr: Kovač über seinen Bruder Robert, den er als Co-Trainer mit nach Dortmund gebracht hat: "Er ist der loyalste Freund, Bruder, den man haben kann." Über seinen zweiten Assistenten Filip Tapalović sagt er, dieser sei auch wie ein Bruder für ihn.
16.05 Uhr: Kovač wird in Dortmund direkt ins kalte Wasser geworfen. "Dass es nicht optimal ist, ist klar." Man könne als Trainer aber nie erwarten, dass man eine Sommer- oder Wintervorbereitung habe. "Wir werden jetzt auch nicht großartig neu erfinden", sagt er. Man wolle den Spielern das nötige Selbstvertrauen geben.
16.03 Uhr: Es geht um Niklas Süle, den Kovač bereits in München trainiert. "Ich freue mich, dass ich mit Niki wieder zusammenarbeite", so der neue Trainer. Er habe gestern die ersten Läufe nach seiner Verletzung gemacht, man wolle ihn Schritt für Schwieder an die Mannschaft heranführen. "Wenn der Niki gesund ist, dann behaupte ich, dass das ein Spieler für die Weltmeisterschaft 2026 ist."
16.02 Uhr: Ist Tullberg, der am Wochenende gegen Heidenheim einen emotionalen Jubellauf hinlegte, in emotionaler Hinsicht der Maßstab, wird Kovač gefragt. "Ich kann das auch", sagt er, gibt aber auch zu, was einen Sprint in Manier des Interimstrainers angeht, vielleicht doch nicht mehr ganz so fit wie der deutlich jüngere Tullberg zu sein.
16.01 Uhr: Kovač sieht Parallelen in Dortmund zu seinen Ex-Vereinen. "Ich glaube schon, dass man den BVB mit der SGE vergleichen kann, vom Fanpotenzial, von der Wucht, von der Power." Sportlich sei der BVB auf einer Ebene mit dem FC Bayern.
16.00 Uhr: Ricken lobt nochmal Mike Tullberg: "Auf diesem Wege auch nochmal vielen Dank an Mike." Sein Einsatz in den letzten Tagen sei "keine Selbstverständlichkeit" gewesen.
15.58 Uhr: Was ist der dringlichste Punkt, an dem Kovač beim BVB ansetzen muss? Kovač erklärt zunächst, wie erholt er sich nach zehn Monaten Pause fühle. "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die fußballerisch große Qualitäten hat." Das Team habe aber nicht alles abgerufen, was es kann. Dann eine klare Ansage von Kovač: "Wir werden alles versuchen, um den BVB dorthin zu bringen, wo er hingehört: nämlich nach oben."
15.56 Uhr: Zu den Transfers sagt er: "Es war ganz klar von uns allen der Wunsch, dass diese Spieler uns zum jetzigen Zeitpunkt besser machen." Kovač spricht von einem "Hand-in-Hand" mit Ricken und Kehl.
15.54 Uhr: Kovač erklärt: "Wir wollen schon attraktiven, guten Angriffsfußball spielen." Das brauche aber Zeit. Er hoffe jedoch, dass "wir das in der Kürze der Zeit implementieren können".
15.52 Uhr: Die Verpflichtung von Ramaj habe laut Ricken übrigens keine Auswirkung auf die Torhütersituation im Klub. Man habe mit Kobel einen der "besten Torhüter Europas". Auch Meyer und Lotka werden gelobt. Man habe als Verein aber auch die Aufgabe, "strategisch zu denken".
15.51 Uhr: Ricken wird zu möglichen Wechseln in der Führungsetage befragt. Dabei wird er deutlich: "Ich muss natürlich schon sagen, dass in den letzten Wochen Mitarbeiter teilweise arg diskreditiert wurde durch irgendwelche Sachen, die einfach nicht der Wahrheit entsprachen." Man habe in den letzten Wochen eng zusammengestanden, zum Beispiel auch in der Transferphase. Es sei keine Selbstverständlichkeit, am Deadline Day fünf Transfers umzusetzen.
15.50 Uhr: "Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam einen guten Weg gehen können", gibt sich Kovač weiter positiv. Er sei überzeugt, dass man länger zusammenarbeiten werde.
15:47 Uhr: Jetzt spricht wieder Kovač. "Wir sind ja hier beim BVB: Es ist unser Anspruch, dass wir das Maximum herausholen möchten." Er betont die Wichtigkeit des kommenden Spiels gegen den VfB Stuttgart. Doch er glaube auch daran, dass die Liga bis zum Schluss spannend bleibt. "Deswegen wollen wir hart arbeiten. Ich bin ein Freund davon: Die Hoffnung generiert sich in der Arbeit. Nur derjenige, der arbeitet, wird auch was kriegen."
15.45 Uhr: Rayan Cherki sollte eigentlich noch aus Lyon kommen. Kehl bestätigt dies, ohne genau den Namen des Spielers zu nennen. "Am Ende ist es so gekommen, dass der Spieler nicht zu Borussia Dortmund gekommen ist, weil wir uns nicht einigen konnten." Man wolle sich nicht "das Spielchen einlassen, das gerade auch in den letzten Tagen geführt wurde von Lyon. Das wollen wir nicht."
15.43 Uhr: Kehl spricht über das Transferfenster. Man habe den Markt beobachtet, gleichzeitig sei man von der Qualität des Kaders überzeugt gewesen. Man habe sich mit zwei Spielern verstärkt, die dem Team "eine gewisse Breite geben". Er lobt beide Spieler, Svensson und Chukwuemeka für ihre zahlreichen Qualitäten. "Wir werden trotzdem ein bisschen Geduld brauchen", betont er. Es sei in diesem Transferfenster zudem nicht ganz einfach gewesen, mit Klubs zu verhandeln. Der Markt sei überschaubar gewesen.
15.41 Uhr: Behält Emre Can die Kapitänsbinde? Kovač: "Ich sehe Emre als einen Führungsspieler, er ist deutscher Nationalspieler, er ist ein Spieler, der in großen Klubs gespielt hat, das wissen wir alle." Dann stellt er klar: "Er bleibt der Kapitän." Kovač gibt ihm das "vollste Vertrauen".
15.39 Uhr: Kovač wird zur Verfassung der Mannschaft gefragt, die zuletzt immer wieder kritisiert wurde. "Ich bin jetzt neu, ich muss mir einen Eindruck verschaffen", sagt er, hebt aber die positive Entwicklung unter Interimstrainer Mike Tullberg hervor. "Man sieht schon, dass die Mannschaft die nötige Qualität hat." Die letzten Partien seien "klasse" gewesen. "Die Jungs haben jetzt auch wieder gesehen, wie schön es ist, zu gewinnen."
15.37 Uhr: Kovač ist dran. Er begrüßt die anwesenden Journalisten. Er habe den Montag genutzt, um erstmal alle kennenzulernen. "Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Ich freue mich riesig, dass wir hier sein dürfen", sagt er. Und: "Wir sind nach zehn Monaten Pause sehr gut erholt, sehr motiviert und wir freuen uns, dass wir wieder in der Bundesliga bei einem sehr großen Klub wie dem BVB arbeiten dürfen."
15.35 Uhr: Jetzt spricht Kehl. Der Sportdirektor betont. Kovač, der heute bereits sein erstes Training geleitet hat, habe bei einer Ansprache klargemacht, "für was er steht, was er von uns erwartet, was er von der Mannschaft, von jedem einzelnen erwartet". Er nehme Kovač "unglaublich motiviert wahr." Kehl erklärt, dass es eine riesige Chance für alle im Klub sei, sich wieder nach vorne zu bewegen: "Und das Feuer spüre ich bei ihm", sagt er über Kovač.
15.33 Uhr: Über die Gespräche sagt Ricken: "Wir haben wirklich seine Lust hier gespürt, diesen Job hier zu übernehmen, die Aufgabe hier zu übernehmen." Die Aufholjagd in der Liga, das Team steht auf Platz elf, sei nun eine "Mammutaufgabe".
15.32 Uhr: Ricken ergreift das Wort. Nach der Niederlage in Bologna habe es einen Impuls außen gebraucht. "Ich glaube, dass wir in Nico da den richtigen Mann gefunden haben." Er zählt die Erfolge von Kovač, darunter die Meisterschaft mit den Bayern. Aber auch, dass der Kroate Mannschaften in schwierigen Situation übernommen habe, so wie einst Eintracht Frankfurt.
15.30 Uhr: Es geht los. Kovač nimmt zusammen mit den BVB-Bossen Lars Ricken und Sebastian Kehl Platz.
15.26 Uhr: Mit gleich mehreren Neuzugängen wird Kovač in Dortmund seine Arbeit beginnen. Von Chelsea hat der BVB Carney Chukwuemeka geliehen, von Nordsjaelland kam Daniel Svensson. Diant Ramaj wurde aus Amsterdam verpflichtet, aber direkt nach Kopenhagen verliehen. Salih Özcan ist derweil vorzeitig von seiner Leihe aus Wolfsburg zurückgekehrt.
15.10 Uhr: Kovač hat in der Bundesliga bereits Eintracht Frankfurt, den FC Bayern und den VfL Wolfsburg trainiert. In Dortmund hat er nun einen Vertrag bis Sommer 2026 unterschrieben. Das erste Spiel an der Seitenlinie des BVB steht für ihn am kommenden Samstag an. Dann trifft Kovač mit seinem neuen Team auf den VfB Stuttgart.
15.00 Uhr: Hallo und herzlich willkommen zur Pressekonferenz von Borussia Dortmund zur Vorstellung von Trainer Niko Kovač. In einer halben Stunde soll es losgehen.
- Eigene Beobachtungen