"Ist mir extrem schwergefallen" Werder-Profi kündigt Karriereende im Sommer an
Fabio Grosso ist seit der WM 2006 ein rotes Tuch für deutsche Fußballfans. Der "Grosso" von Werder Bremen hingegen nicht. Doch auch der wird bald nicht mehr auf dem Platz zu sehen sein.
Der Spätstarter macht Schluss: Christian Groß vom Bundesligisten Werder Bremen wird im Sommer seine aktive Fußballkarriere beenden. Der 35 Jahre alte Mittelfeldspieler absolvierte für die Grün-Weißen, zu denen er 2018 gewechselt war, 75 Bundesliga-Spiele und 27 Partien in der 2. Liga. Nun zieht Groß, dessen Vertrag an der Weser ausläuft, einen Schlussstrich.
"Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen"
"Die Entscheidung ist mir extrem schwergefallen. Ich habe das ganze Leben Fußball gespielt – meine Familie kennt mich nicht anders. Es ist aber auch keine Entscheidung, die man von heute auf morgen trifft, sondern ein Gedanke, der reift. Bei mir ist dieser in Abstimmung mit meiner Frau und meiner Familie in der Weihnachtszeit gekommen, dass für mich nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um die Schuhe an den Nagel zu hängen", sagte Groß.
Groß sei "wohl das beste Beispiel dafür, dass die Wege im Fußball nicht immer gradlinig verlaufen", sagte Clemens Fritz, Werder Leiter Profifußball, und würdigte Groß mit warmen Worten: "Von einem Ergänzungsspieler im Trainingslager zu einem gestandenen Bundesliga-Spieler, der in den letzten Jahren eine sehr wichtige Rolle in unserem Team auf und neben dem Platz eingenommen hat und im Sommer auch eine große Lücke in der Kabine hinterlassen wird." An Groß "sieht man, dass eine Entwicklung auch im gestandenen Fußballalter nicht aufhört. Da gebührt ihm größter Respekt."
Groß besitzt bei Werder einen Anschlussvertrag. "Wann und in welcher Form er bei uns weitermachen wird, werden wir in Ruhe besprechen", sagte Fritz. Vor seiner Zeit bei den Bremer Profis hatte Groß für die U23 von Werder und des HSV, die Sportfreunde Lotte, den SV Babelsberg und den VfL Osnabrück 182 Spiele in der 3. Liga und 134 Spiele in den Regionalligen Nord und West bestritten.
- Nachrichtenagentur SID