"Fernab der Realität" Drastische Strafe für 1. FC Köln nach Pyro-Show im Derby
Der 1. FC Köln steht aktuell auf Rang 16 der Bundesliga, braucht im Abstiegskampf dringend Verstärkung. Doch der finanziell angeschlagene Klub muss nun einen Rückschlag hinnehmen.
Bundesligist 1. FC Köln soll wegen des großflächigen Abbrennens von Pyrotechnik durch seine Fans gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) eine Rekordstrafe von 595.000 Euro bezahlen. Einen entsprechenden Strafantrag hat der FC vom Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) erhalten. Der Klub will allerdings "beim DFB-Kontrollausschuss beantragen, die Strafe signifikant zu reduzieren".
FC-Geschäftsführer Christian Keller räumte ein, dass seitens der betroffenen Fans eine rote Linie überschritten worden sei. "Dies resultiert zudem in einem enormen finanziellen Schaden. Die hohe Geldstrafe trifft den FC auf dem Weg schnellstmöglicher wirtschaftlicher Gesundung sehr hart", sagte Keller.
Gleichzeitig kritisierte der 45-Jährige die Härte der Sanktionen: "Die Vergabe von Verbandsstrafen in dieser Form liegt fernab der Realität der deutschen Fußball- und Fankultur. Deshalb werden wir uns weiterhin aktiv und mit Nachdruck für eine sinnvolle Anpassung des Strafzumessungsleitfadens sowie für einen angemessenen Umgang mit ebendieser Kultur einsetzen", erklärte Keller.
- Nachrichtenagenturen SID und dpa