BVB-Spiel gegen Leverkusen Gräfe kritisiert Schiedsrichterleistung – Siebert rechtfertigt sie
BVB-Trainer Edin Terzić tobte wegen eines nicht gegebenen Elfmeters gegen Leverkusen. Manuel Gräfe sieht es ähnlich. Daniel Siebert rechtfertigt seine Entscheidung.
Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe hat sich auf der Plattform X (vormals Twitter) zu der viel diskutierten Situation um Karim Adeyemi und Edmond Tapsoba im Spiel des BVB gegen Bayer Leverkusen (1:1) am Sonntag geäußert. "Tapsoba trifft Adeyemi im Tempo gg rechten Fuß+kreuzt/sperrt noch mit seinem Bein Oberschenkel von Adeyemi", so Gräfe.
In der 72. Minute gab es keinen Elfmeter für Dortmund. Die Szene sah so aus: Adeyemi war in den Strafraum gedribbelt und nach einem leichten Kontakt mit Leverkusens Tapsoba zu Boden gegangen. Für Schiedsrichter Daniel Siebert aber nicht genug, um auf Strafstoß zu entscheiden. Auch der VAR griff nicht ein.
Gräfe: "Faktisch 2x getroffen"
Weiter erklärt Gräfe dazu aus seiner Sicht: "Es reicht um ihn bei dem Tempo aus dem Tritt+zu Fall zu bringen. Er hebt auch nicht vorher ab, sondern macht – das wurde vermutlich von Siebert als Schwalbenversuch interpretiert – 'unnötig' mehr mit spektakulärem Flug draus, aber faktisch 2x getroffen: Elfer. Warum kein Review?" Ähnlicher Meinung war bereits BVB-Trainer Edin Terzić der nach der Partie am Mikrofon von DAZN Dampf abließ, nachdem er mit Siebert nach Abpfiff bereits wild diskutiert hatte.
"Ich habe ihm klipp und klar meine Meinung zu der Elfmeter-Situation um Karim Adeyemi gesagt. Man sieht ganz klar den Körperkontakt unten am Schienbein. Es ist ein klarer Kontakt, es ist ein klarer Elfmeter", so Terzić.
Siebert: "Kein elfmeterreifes Foul"
Zu der Diskussion hat sich am Montagmorgen auch der betroffene Schiedsrichter, Daniel Siebert, geäußert. Er sagte "Bild": "Der Kontakt am rechten Oberschenkel von Adeyemi war so minimal, dass er nicht ursächlich den Sturz auslöste. Also keine Schwalbe, aber auch kein elfmeterreifes Foul."
Zudem erklärte Siebert: "Man muss die Szene im Gesamtkontext des Spiels sehen. Wenn ich auf der einen Seite bei einer ähnlichen Situation zwischen Can und Palacios keinen Elfmeter für Leverkusen gebe, werde ich das natürlich auf der anderen Seite auch nicht tun. Deshalb sind dann die Aussagen des Trainers unverständlich für mich."
Gräfe schrieb auf X auch, dass die Situation um Can und Palacios für ihn ebenfalls ein Elfmeter gewesen wäre, weil "Can tritt erst Palacios gegen das Schienbein+spielt danach erst den Ball."
- twitter.com: Profil von @graefe_manuel
- bild.de: "Jetzt spricht der Schiri über die BVB-Wut"
- bild.de: "Wut-Interview von Terzic!"