"Er war einfach die Überfigur" Bayern-Präsident erklärt historische Würdigung für Beckenbauer
Zur Ehrung von Franz Beckenbauer möchte der FC Bayern seine Rückennummer nicht mehr vergeben. Jetzt erklärt Klub-Präsident Herbert Hainer den Schritt.
Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern München stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der verstorbenen Vereins-Legende Franz Beckenbauer. So verkündete der Klub unter anderem, dass Beckenbauers Rückennummer fünf künftig nicht mehr vergeben werde – eine Ehrung, die noch niemand anderem zuteilwurde.
Klub-Präsident Herbert Hainer erklärte im Interview mit "Bild Sport" nun, warum es zu diesem historischen Schritt kam. "Wir sind nach wie vor alle bestürzt vom Tod von Franz", sagte Hainer. Beckenbauer habe als Spieler, Trainer und Präsident den Klub geprägt. "Er war einfach die Überfigur. Wir wären nicht der FC Bayern, der wir heute sind, ohne Franz Beckenbauer", so der Präsident.
"Mitgliedervotum war eindeutig"
Vor der Jahreshauptversammlung sei beschlossen worden, die Veranstaltung im Gedenken an Beckenbauer zu gestalten. "In dieser Diskussion ist auch herausgekommen, dass wir die Nummer 5 in Zukunft nicht mehr vergeben – wenn die Mitglieder zustimmen", so Hainer.
Durch minutenlange Standing Ovations stimmten die Mitglieder dem Vorhaben dann zu. "Das Mitgliedervotum war eindeutig", freut sich der Bayern-Boss. In der Fußball-Welt sei so etwas bislang kaum vorgekommen. "Das ist etwas Besonderes, weil jeder bei uns diese berühmte, bekannte Nummer 5 mit Franz Beckenbauer identifiziert. Wir haben das gern gemacht und ich finde, das ist absolut gerechtfertigt für den Franz. Er hat so viel getan."
Zudem freute sich Hainer über die Anwesenheit von Beckenbauers Witwe Heidi und seinem Sohn Joel. "Man hat gemerkt, wie ergriffen die beiden waren."
Franz Beckenbauer war am 7. Januar dieses Jahres gestorben.
