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FC Bayern: Thomas Tuchel zu gefährlichem Spiel gezwungen?


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Vor dem Kracher gegen den BVB
Wird Tuchel zu einem gefährlichen Spiel gezwungen?


Aktualisiert am 03.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Thomas Tuchel: Der Trainer des FC Bayern steht vor einem wichtigen Spiel gegen den BVB.Vergrößern des Bildes
Thomas Tuchel: Der Trainer des FC Bayern steht vor einem wichtigen Spiel gegen den BVB. (Quelle: Frank Hoermann/SVEN SIMON)
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Thomas Tuchel hat am Mittwoch nicht nur das Spiel gegen Saarbrücken verloren, sondern auch einen fitten Innenverteidiger. Für das Spitzenspiel ist wieder Kreativität nötig.

Es ist ein leidiges Thema, das Thomas Tuchel und den FC Bayern umtreibt. Der dünne Kader ist seit Monaten ein Problem, das bis Januar nicht gelöst werden kann. Vor allem in der Defensive ist der Rekordmeister unterbesetzt. Sind alle Spieler fit, stehen die Bayern gut da. Fehlt einer, bleiben nicht viele Möglichkeiten. Fehlen mehrere, ist Kreativität gefordert.

Vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund am Samstagabend (ab 18:30 Uhr im Liveticker bei t-online) muss Tuchel besonders kreativ werden. Denn Mittelfeldmann Joshua Kimmich fehlt rotgesperrt, und Innenverteidiger Matthijs de Ligt verletzte sich am Mittwoch am Knie und fällt wochenlang aus. Dazu kommt, dass Leon Goretzka, zentraler Mittelfeldspieler, und Dayot Upamecano, Innenverteidiger, in Saarbrücken verletzt fehlten. Goretzka leidet an einer gebrochenen Hand, Upamecano an einem Muskelfaserriss im Oberschenkel.

Tarek Buchmann, ebenfalls Innenverteidiger, ist wegen einer langen Verletzung weiterhin kein Kandidat. Raphaël Guerreiro, sowohl links hinten als auch im defensiven Mittelfeld einsetzbar, hat aufgrund mehrerer Verletzungen nur eine Bundesliga-Halbzeit und 28 Minuten in der ersten DFB-Pokalrunde gespielt. Auch für ihn kam die Partie in Saarbrücken noch zu früh.

  • Wer sicher ausfällt: Joshua Kimmich, Matthijs de Ligt, Tarek Buchmann
  • Wer wackelt: Dayot Upamecano, Leon Goretzka, Raphaël Guerreiro

Tuchels Problem: Aufgrund der sicheren Ausfälle ist er fast schon dazu verpflichtet, mindestens einen der drei Wackelkandidaten (Goretzka, Upamecano, Guerreiro) direkt in die Startelf zu werfen.

Eine missliche Lage

Links hinten ist Alphonso Davies gesetzt und fit, rechts ist Noussair Mazraoui fast die einzige Option. Bouna Sarr fehlt es an der nötigen Qualität, er stand vor dem Saarbrücken-Spiel letztmals in der Saison 2020/21 in einer Startelf des FC Bayern. Zwar könnte dort auch Konrad Laimer spielen, doch der ist der einzige komplett einsatzfähige und erfahrene zentrale Mittelfeldmann. Gleichzeitig wäre Laimer auch eine Notlösung fürs Abwehrzentrum neben Min-jae Kim, dem einzig gesunden Innenverteidiger der Bayern.

 
 
 
 
 
 
 

Sonst hat Tuchel noch die Talente Frans Krätzig (20 Jahre) und Aleksandar Pavlovic (19) zur Verfügung. Krätzig ist gelernter Linksaußen und stand bisher nur in den Pokalspielen gegen die Drittligisten Münster und Saarbrücken in der Startelf. Er könnte auch links in der Abwehr oder im zentralen Mittelfeld aushelfen. Pavlovic, im defensiven Mittelfeld zu Hause, feierte erst am vergangenen Samstag sein Profidebüt, durfte 13 Minuten gegen Darmstadt ran. Ein Startelfeinsatz bei einem Spiel wie dem in Dortmund käme wohl für beide eigentlich zu früh.

Mit Davies, Kim, Mazraoui und Laimer stehen Tuchel aber nur vier erfahrene und fitte Topstars für die sechs Defensivpositionen (vier Verteidiger, zwei zentrale Mittelfeldspieler) zur Verfügung.

Das Verletzungsrisiko wäre hoch

Das könnte Tuchel zu einem gefährlichen Spiel zwingen. Denn entweder muss der Trainer seine unerfahrenen Talente in die Startelf werfen oder auf mindestens einen der drei Wackelkandidaten zurückgreifen, für die die Partie am Mittwoch noch zu früh kam. Das Risiko, dass beispielsweise die Oberschenkelverletzung Upamecanos bei einer zu hohen Belastung wieder aufbricht, wäre hoch. Gleiches gilt für Raphaël Guerreiro. Der Portugiese hat noch kein Pflichtspiel über die volle Distanz gemacht seit Mai. Auch in seinem Fall wäre das Verletzungsrisiko nicht zu unterschätzen.

Angesichts dessen, dass es in der kommenden Woche mit Partien gegen Galatasaray in der Champions League und gegen Heidenheim in der Bundesliga direkt weitergeht, muss der Bayern-Trainer die Belastung seiner Akteure ganz genau steuern. Dafür ist Kreativität gefordert, viel Kreativität.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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