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Wütender Uli Hoeneß verteidigt Katar-WM – und schießt gegen Andreas Rettig


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Anruf in TV-Sendung
Aufgebrachter Hoeneß verteidigt Katar-WM


Aktualisiert am 25.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Uli Hoeneß: Er rief im Fernsehen an und attackierte Andreas Rettig. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de)
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Am 20. November startet die umstrittene Fußball-WM in Katar. Uli Hoeneß rief am Sonntag live im "Doppelpass" an, um sich für das Turnier stark zu machen.

Die WM in Katar sorgt auch zwei Monate vor Beginn schon mächtig für Wirbel. Im Fokus stehen die menschenverachtenden Bedingungen für Arbeiter vor Ort und die umstrittenen Regeln für Zuschauer, die ihren Mannschaften hinterherreisen wollen (mehr dazu lesen Sie hier). Neben den vielen Kritikern hat sich einer nun für das Turnier eingesetzt: kein Geringerer als Uli Hoeneß.

Bayerns Ehrenpräsident rief beim "Doppelpass" auf Sport 1 an und schaltete sich live zu der Diskussionsrunde. Dabei sagte Hoeneß: "Die WM und das Engagement des FC Bayern und auch andere Sportaktivitäten werden dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen in Katar besser werden." Ob es wirklich so weit kommt, kann Stand jetzt infrage gestellt werden.

Hoeneß über Rettig: "König der Scheinheiligen"

Hoeneß verfolgte seine Linie und richtete dann sein Wort unter spannender Verfolgung unter anderem von Moderator Florian König und Alfred Draxler an Ex-DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig. Rettig hatte kurz zuvor in der Sendung über den FC Bayern gesprochen und gesagt: "Wenn ein DAX-Unternehmen, bei dem Katar beteiligt ist, entscheidet, welchen Gesellschafter sie dazunehmen, entscheiden das die Aktionäre. Wenn der Verein FC Bayern, der den Mitgliedern gehört, sagt, dass sie das nicht wollen, ist dieser Wille zu akzeptieren. Das ist ein gravierender Unterschied."

Zu Rettig sagte Hoeneß daher in aufgebrachtem Ton: "Ich möchte dem Andreas Rettig, dem König der Scheinheiligen, sagen, ob er denn jetzt im Winter irgendwann auch nicht mehr so warm duscht oder sich über das Gas, das wir demnächst aus Katar beziehen und vielleicht sogar das Öl aus Saudi-Arabien, was ich jetzt nicht so gut fände, mal Gedanken gemacht hat."

Rettig: "Lassen Sie sich mal die Umstände erklären"

Rettig lachte bereits, als Hoeneß zu seinen Argumenten ansetze, und auch als dieser ihn "Schlaumeier" nannte. Er ließ diesen dann aussprechen, schaute zu König und setzte den Worten von Hoeneß entgegen: "Es überrascht mich nicht, dass Sie so argumentieren, Herr Hoeneß, als Botschafter von Katar. Sie sind seit Jahren ja verbunden mit dem Hause. Die Beispiele, die sie genannt haben, sind deshalb nicht zielführend, weil sie alle keine Weltmeisterschaft ausgetragen haben."

Rettig setzt dann erneut an: "Ich war neulich bei einer Veranstaltung, da war ein Blogger aus Kenia da, der vor Ort alles gesehen hat. Mit dem müssten Sie sich mal unterhalten. Lassen Sie sich mal von dem die Umstände im Land erklären, wie dort gearbeitet wird. Wir sollten nicht hinterherhecheln, dass in Katar jetzt alles besser wird." Hoeneß verabschiedete sich am Ende mit den Worten: "Vielen Dank, meine Herren."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung des "Doppelpass" auf Sport 1
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