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Zweifel an Identität: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen HSV-Profi Bakery Jatta


Staatsanwaltschaft Hamburg
Anklage gegen Bakery Jatta – HSV reagiert

Von t-online, dpa, MEM

Aktualisiert am 06.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Bakery Jatta absolvierte bislang 123 Pflichtspiele für die Profi-Mannschaft des Hamburger SV.Vergrößern des Bildes
Bakery Jatta: Er absolvierte bislang 123 Pflichtspiele für die Profimannschaft des Hamburger SV. (Quelle: Lobeca/imago-images-bilder)
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Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat gegen Zweitliga-Profi Bakery Jatta vom Hamburger SV Anklage erhoben. Nach Auffassung der Behörde soll er tatsächlich Bakary Daffeh heißen.

Neue Bewegung im Fall um den Zweitliga-Profi Bakery Jatta. Wie die Staatsanwaltschaft Hamburg in einer Mittelung schreibt, hat sie gegen den Flügelspieler des Hamburger SV eine Anklage vor dem Jugendrichter des Amtsgerichts Hamburg-Altona erhoben. Justizhauptsekretär Ingo Frohböse von der Pressestelle des Hanseatischen Oberlandesgerichts bestätigte dies auf Nachfrage von t-online: "Ja, die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben."

In dieser Anklage heißt es: "Dem Angeschuldigten werden Vergehen gegen das Aufenthaltsgesetz in vier Fällen sowie in einem weiteren Fall mittelbare Falschbeurkundung vorgeworfen."

Erste Zweifel kamen 2019 auf

Nach Auffassung der Behörde soll er tatsächlich Bakary Daffeh heißen und auch ein falsches Geburtsdatum angegeben haben. In der Mitteilung schreibt die Staatsanwaltschaft weiter: "Damit wollte er laut Anklage erreichen, dass ihm wegen der behaupteten Minderjährigkeit und des sich daraus ergebenen Abschiebehindernisses eine Duldung erteilt wird. Tatsächlich war der Angeschuldigte zuvor bereits unter seinen Echtpersonalien Bakary Daffeh, geboren am 06.11.1995, bei verschiedenen afrikanischen Vereinen als Fußballprofi tätig."

Per Twitter hat der HSV inzwischen reagiert und seinem Spieler den Rücken gestärkt: "Statement genug", schrieben die Rothosen. Darunter ein Bild, auf dem Jatta von seinen Mitspielern gefeiert wird.

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Jatta kam im Sommer 2015 als Flüchtling ohne Pass und Aufenthaltstitel nach Deutschland. Er gab sich als 17-Jähriger aus. Damit fiel er in die Kategorie "unbegleitete Minderjährige in Deutschland" – und durfte somit damals bleiben.

Die "Sport Bild" hatte 2019 erstmals davon berichtet, dass Jatta in Wirklichkeit Daffeh sein könnte. Im Juli 2020 hatte die Staatsanwaltschaft Jattas Wohnung in Hamburg durchsucht. Jatta debütierte im April 2017 für die Profis des HSV. Seitdem stand er in 123 Pflichtspielen auf dem Rasen, erzielte 16 Tore.

Die Verhandlung werde vor dem Jugendrichter geführt, "weil der Angeschuldigte im fraglichen Tatzeitraum teils Heranwachsender, teils Erwachsener war", heißt es. Laut Staatsanwaltschaft müssen die meisten Vorwürfe nach Jugendrecht beurteilt werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Telefonat mit der Gerichtspressestelle des Oberlandesgerichts
  • Eigene Recherche
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