2. Liga 1. FC Nürnberg kauft für Ältere und Bedürftige ein
Nürnberg (dpa) - Der 1. FC Nürnberg engagiert sich in der aktuellen Corona-Krise für die Gemeinschaft und will hilfsbedürftigen Menschen beim Einkauf helfen. Das kündigte der Fußball-Zweitligist an.
Demnach werden Vereinsmitarbeiter - die keinen Kontakt zu dem in Quarantäne stehenden Team hatten - und Mitglieder der Ultras Nürnberg sowie des "Nordkurve für Nürnberg e. V." für ältere, kranke, bedürftige Leute Einkäufe erledigen, die der Risikogruppe angehören.
"Wir achten dabei auf hygienisch und medizinisch sichere Umsetzung, weshalb die Zahl unserer Einkaufshelfer auf eine sehr kleine Gruppe beschränkt bleibt und sie mit Mundschutz und Handschuhen agieren. Wir lassen uns zudem von medizinischen Experten beraten", hieß es. Um keinen direkt Kontakt zu haben, werden die Einkäufe über eine Telefon-Hotline bestellt und dann von den Helfern vor der Tür abgestellt. Das Geld muss in einem Briefumschlag übergeben werden.
"Wir leben in Krisenzeiten, da ist es für den 1. FC Nürnberg selbstverständlich, Menschen in unserer Region zu helfen", sagte Finanzvorstand Niels Rossow. "Wir sind stolz, dass sich auch unsere Fanszene dazu bereit erklärt hat, durch Fahrdienste zu unterstützen."
Die Fußballer und Trainer des "Clubs" sind derzeit für zwei Wochen in einer Quarantäne isoliert, weil bei Abwehrspieler Fabian Nürnberger in dieser Woche eine Infektion mit Sars-CoV-2 nachgewiesen wurde.
Nürnberger hat mit keinerlei Symptomen zu kämpfen. "Mir geht es sehr gut, ich merke bislang keine Anzeichen oder ähnliches vom Virus. Um mich müsst ihr euch auf jeden Fall keine Sorgen machen", sagte der 20-Jährige in einem Vereinsvideo. Er habe auch schon ein bisschen trainiert, "um mich da einfach fit zu halten."
Aber nicht jedem gehe es "so einfach wie mir mit diesem Virus", sagte Nürnberger und richtete einen eindringlichen Appell an die Fans: "Versucht, so gut wie möglich, in eurer Wohnung zu bleiben, versucht nur im Notfall nach draußen zu gehen. Ich denke, im Moment ist das das Beste, was wir alle tun können."