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1. FC Magdeburg: Darum glaubt Manager Franz an Erfolg in 2. Bundesliga


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2. Bundesliga
"Der Aufstieg ist der größte Erfolg seit der Wende"

  • Noah Platschko
InterviewEin Interview von Noah Platschko

Aktualisiert am 02.08.2018Lesedauer: 4 Min.
Der Leiter der Lizenspielerabteilung beim 1. FC Magdeburg: Ex-Bundesligaprofi Maik Franz.Vergrößern des Bildes
Der Leiter der Lizenspielerabteilung beim 1. FC Magdeburg: Ex-Bundesligaprofi Maik Franz. (Quelle: Christian Schroedter/imago-images-bilder)
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Seit Mai ist Maik Franz Leiter der Lizenzspielerabteilung beim 1. FC Magdeburg. Im Interview mit t-online.de spricht er über den größten Erfolg der letzten Jahre sowie die anstehende Zweitliga-Saison.

t-online.de: Herr Franz, am Sonntag startet für den 1. FC Magdeburg die zweite Liga. Wie groß ist die Vorfreude?

Maik Franz (36): Es gibt einen riesen Ansturm auf die Tickets, jeder freut sich darauf, dass es es endlich losgeht. Der Aufstieg ist der größte Erfolg der letzten 28 Jahre seit der Wende. Jetzt ist aber die Zeit, hart und intensiv weiterzuarbeiten, um in der Liga bestehen zu können. Das wird unser Hauptziel sein. Viele Ostklubs waren schon mal in der zweiten oder in der ersten Liga und sind uns da noch einen Schritt voraus. Wir wollen uns in dieser Liga etablieren.

Wie groß war die Erleichterung, nach zwei vierten Plätzen in Liga drei vergangene Spielzeit endlich das Ziel Aufstieg erreicht zu haben?

Der Anspruch aufzusteigen war ja nur deshalb gegeben, weil wir permanent oben mitgespielt haben. Diese Erwartungshaltung haben wir uns quasi selbst erarbeitet – und wir konnten ihr gerecht werden.

Zu welchem Zeitpunkt der vergangenen Saison war Ihnen klar: das lassen wir uns nicht mehr nehmen?

Das Duell gegen den Karlsruher SC (2:0) war sicherlich ein Schlüsselspiel im Aufstiegsrennen. Generell waren die zwei Wochen Anfang April mit den Siegen gegen direkte Konkurrenten wie Unterhaching, Karlsruhe und Wiesbaden entscheidend. Wir konnten uns von diesen Teams etwas absetzen, Selbstvertrauen tanken und dann die Saison bis zum Aufstieg voll durchziehen.

Jens Härtel ist gewissermaßen der Vater des Erfolgs, führte Magdeburg aus der Regionalliga in die zweite Liga. Mussten sie Ihn erst überzeugen, über den Sommer hinaus zu bleiben?

Ich glaube, dass der Trainer sich wohl fühlt bei uns und er weiß, was er an uns hat – genauso andersrum. Es passt sehr gut zusammen, sodass man sicherlich von einer Win-Win-Situation sprechen kann. Im Profigeschäft ist es normal, dass es andere Vereine mitbekommen, wenn irgendwo gute Arbeit geleistet wird. Stand jetzt hat der Trainer einen gültigen Vertrag (bis 2019, Anm. d. Red.) und wir freuen uns gemeinsam in die zweite Liga zu gehen.

Kommen wir zur aktuellen Saison. Magdeburg verfügt über den geringsten Etat der Liga. Rechnen Sie damit, dass es direkt wieder runtergeht?

Der direkte Wiederabstieg ist natürlich nicht unser Wunsch, weil wir ganz andere Ziele haben. Wir wollen so schnell wie möglich 41 Punkte holen und damit den Klassenerhalt sichern. Was eventuell schief laufen kann, damit beschäftigen wir uns derzeit nicht, weil wir davon ausgehen und alles dafür investieren, unser Ziel zu erreichen.

Es ist kein Geheimnis, dass wir, was das Finanzielle angeht, das Schlusslicht der Liga sind. Aber man kann das ein oder andere mit Mentalität, Charakter und Leidenschaft ausgleichen. Wir fahren seit mehreren Jahren eine klare Linie, sind ein schuldenfreier Verein. Diesen positiven Weg wollen wir fortführen.

Sie haben mit Jasmin Fejzic (Braunschweig) und Aleksander Ignjovski (Freiburg) zwei Neuzugänge mit viel Erfahrung in der zweiten beziehungsweise ersten Liga verpflichtet. Welche Rolle sollen sie einnehmen?

Das sind zwei sehr erfahrene Spieler mit enormer Qualität. Sie sind beide Teamplayer, die griffig auf dem Platz agieren, die Feuer haben und die von der Mentalität absolut zu uns passen. Aber wir haben noch etliche andere Spieler im Kader, die zumindest sehr drittligaerfahren sind. Die Vergangenheit hat außerdem gezeigt, dass sich Spieler aus unseren eigenen Reihen top entwickeln.

Vergangene Saison eilte Magdeburg von Sieg zu Sieg. Wie sieht die Vorgabe für das Duell am Sonntag (13.30 Uhr/ im Liveticker bei t-online.de) gegen St. Pauli aus?

Natürlich wollen für Pauli schlagen. Wir haben Respekt, haben aber auch ein gesundes Selbstvertrauen und wollen beweisen, dass wir zurecht in dieser Liga sind. Uns hat niemand den Aufstieg geschenkt, wir haben es aus eigener Kraft geschafft. Ich glaube, dass es eine besondere Atmosphäre geben wird im Stadion. St. Pauli war 2007 einer der Vereine, die Magdeburg den Aufstieg in die zweite Liga verbaut haben.

Gegen St. Pauli, in Aue, gegen Ingolstadt, in Kiel, dazu das Pokalspiel zuhause gegen Darmstadt. Wie schätzen sie das Auftaktprogramm bis zur Länderspielpause ein?

Sie hätten jetzt auch fünf andere Mannschaften nennen können. Einfache Spiele gibt es in dieser Liga nicht, das hat auch die vergangene Saison gezeigt. Ich würde das Programm als anspruchsvoll bezeichnen und könnte zumindest kaum leichtere Gegner nennen.

Seit Mai haben auch Sie eine neue Aufgabe beim Aufsteiger, stiegen vom Assistent der Geschäftsführung zum Leiter der Lizenzspielerabteilung auf. Wie hat sich Ihr Aufgabenbereich verändert?

Es ist vom Umfang deutlich mehr geworden. Als Assistent der Geschäftsführung steht man eher in der zweiten Reihe. Jetzt bin ich natürlich präsenter, trage mehr Verantwortung und bin in vielen Bereichen der erste Ansprechpartner. Das ist eine tolle Aufgabe für mich, von der ich viel mitnehmen kann. Mein Job macht mir derzeit extrem viel Spaß. Ich hoffe, dass es so weiter geht.

Im t-online.de-Zweitligacheck landet Magdeburg auf Rang 14. Würden Sie das unterschreiben?

Platz 14 wäre der direkte Klassenerhalt. Könnte ich also sofort unterschreiben.

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