2. Bundesliga Düsseldorf entlässt Trainer Norbert Meier
Neun Tage nach dem Last-Minute-Abstieg aus der Bundesliga hat Fortuna Düsseldorf wenig überraschend die Zusammenarbeit mit Chefcoach Norbert Meier beendet. "Fortuna Düsseldorf und Norbert Meier gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege", erklärte Vorstandsvorsitzender Peter Frymuth bei einer Pressekonferenz. Meier hatte die Mannschaft am 1. Januar 2008 übernommen und sie aus der 3. Liga wieder in die Erstklassigkeit zurückgeführt.
Trennung hat sich abgezeichnet
Das Aus für Meier war programmiert. Denn in der Bundesliga-Rückrunde hatte er mit seinen Profis nur noch neun Punkte geholt - am Schluss der Saison war die Fortuna zwölf Spiele in Serie sieglos geblieben und hatte den zur Winterpause auf zwölf Punkte angewachsenen Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz verspielt.
Im Fortuna-Team hatte es bis zum bitteren Abstieg zuletzt immer wieder Unruhe gegeben. Raufereien im Training, Undiszipliniertheiten und eine nicht für möglich gehaltene sportliche Talfahrt sorgten am Ende für den Gang in die Zweitklassigkeit, den Meier nicht mehr verhindern konnte. Der Trainer hatte zuletzt nur noch Teile der Mannschaft erreicht.
Meier ist kein Bundesliga-Trainer
Die Klubführung wollte keine Details der Analyse bekanntgeben. "Die Trennung ist einvernehmlich erfolgt", betonte Werner und lobte die fünfjährige Zusammenarbeit. "Was Norbert Meier und wir in den vergangenen Jahren an Erfolg erreicht haben, kann man kaum wiederholen", sagte Werner. "Aus Respekt vor Norbert Meier machen wir die Analyse nicht öffentlich", sagte Frymuth. Der ebenfalls in die Kritik geratene Werner will seinen Vertrag erfüllen. "Ich hatte keine Veranlassung, über einen Rücktritt nachzudenken", sagte der 71-Jährige.
Einige der Spieler wie Nando Rafael oder Andrej Woronin hatten dem Trainer allerdings schon in der Öffentlichkeit ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. "Was wir trainiert haben, wie wir vorbereitet waren - das war zu wenig. Ich kenne Norbert Meier schon lange. Er ist kein Bundesligatrainer", sagte der aussortierte Woronin in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". Meier bezeichnet diese Vorwürfe in der "Rheinischen Post" als "aus der Luft gegriffene Dinge". "Ich bin keiner, der bei so etwas nachtreten will", sagte er.