2. Bundesliga, 18. Spieltag Emotionale Szenen bei Hertha-Remis – Fürth klettert
Das Spiel der Berliner steht ganz im Zeichen des Gedenkens an ihren verstorbenen Präsidenten. Auf anderem Platz landen die Franken aus Fürth einen wichtigen Sieg.
Das Ergebnis war am Ende Nebensache: Im ersten Spiel nach dem unerwarteten Tod von Klubpräsident Kay Bernstein ist Hertha BSC am Sonntagnachmittag nicht über ein 2:2 (2:1)-Unentschieden zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf hinausgekommen. Haris Tabaković (30.) und Andreas Bouchalakis (45.+1) trafen für die Gastgeber, Ísak Jóhannesson (44.) und Christos Tziolis (49. / Foulelfmeter) schafften noch den Ausgleich. Bernstein war am Dienstag im Alter von nur 43 Jahren gestorben, vor dem Spiel gab es bewegende Szenen im Stadion.
In den weiteren Partien des Sonntags siegte Greuther Fürth 1:0 (1:0) beim SC Paderborn, der 1. FC Magdeburg schlug Wehen Wiesbaden zuhause ebenfalls mit 1:0 (0:0).
13. Spieltag
Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf
Tabaković kannte nach seinem Tor nur einen Weg. Schnell zur Auswechselbank. Dort hielt der Stürmer das schwarze T-Shirt mit dem Aufdruck "Wir Herthaner in tiefer Trauer" hoch und reckte dann einen Finger zum Himmel. Es war ein stiller Gruß des Torjägers. Der einzig mögliche Gruß und die einzig mögliche Geste nach einer bewegenden Trauerfeier des Berliner Zweitligisten vor dem Rückrundenauftakt für seinen unerwartet gestorbenen Präsidenten Bernstein.
Dass beim 2:2 (2:1) nach Tabaković (30. Minute) noch Derry Scherhant (45.+1) für die Hertha, aber eben auch Jóhannesson (44.) und Tzolis (49./Foulelfmeter) für Düsseldorf trafen, Tzolis (56.) einen weiteren Strafstoß neben das Tor setzte, das war in dem zum Ort des Gedenkens verwandelten Olympiastadion nur die statistische Fortsetzung eines emotionalen, kalten Fußball-Sonntags.
Die reinen Zahlen besagen, dass die Hertha nun zehn Spiele in Serie ungeschlagen ist, im Aufstiegsrennen um die direkte Rückkehr in die Bundesliga aber nicht nach oben rückt und auch auf Mitkonkurrent Düsseldorf unverändert fünf Punkte Rückstand hat. Fakt, ja. Aber nicht in erster Linie bedeutend. Die Trauer um den am Dienstag im Alter von 43 Jahren gestorbenen Bernstein überlagerte für die Berliner alles.
SC Paderborn – Greuther Fürth
Die SpVgg Greuther Fürth hat zum Rückrunden-Start wieder auf Erfolgskurs gefunden und sich auf Rang vier verbessert. Nach zuletzt zwei Unentschieden vor der Winterpause gelang dem Team von Trainer Alexander Zorniger ein 1:0 (1:0)-Erfolg beim bisherigen Tabellennachbarn SC Paderborn.
Dank des Treffers von Armindo Sieb (33. Minute) am Sonntag vor 10.975 Zuschauern in der Home Deluxe Arena liegt der Relegationsplatz bei nur zwei Punkten Rückstand auf den Hamburger SV weiter in Reichweite. Dagegen ging die Erfolgsserie der Ostwestfalen mit zuletzt drei Siegen zu Ende. Das brachte sie um die Chance, an Greuther Fürth vorbeizuziehen.
1. FC Magdeburg – SV Wehen Wiesbaden
Konzentriert verteidigt und vorn einmal durchgekommen: Der 1. FC Magdeburg hat einen wichtigen Dreier eingefahren. Gegen Wehen Wiesbaden siegte der FCM mit 1:0 (0:0). Tatsuya Ito (80.) sorgte mit seinem Treffer für die späte Entscheidung.
Wiesbadens Amar Catic sah kurz vor Schluss nach wiederholtem Foul die Gelb-Rote Karte (85.). Mit 23 Punkten überholten die Magdeburger Wiesbaden in der Tabelle und habern nun sechs Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa