Formel 1 in Dschidda Nach Anschlag: Schumacher erklärt Abreise
Der TV-Experte ist nach dem Terroranschlag in Nähe der Strecke von Dschidda aus dem Land abgereist. Nun hat sich Ralf Schumacher zu seiner Entscheidung geäußert.
Sky-Experte Ralf Schumacher ist nach dem Einschlag einer Rakete in der Nähe der Formel 1-Rennstrecke von Dschidda nach München zurückgekehrt, um von dort den Großen Preis von Saudi-Arabien zu kommentieren. "Da sind so viele Dinge in Saudi-Arabien, die ich nicht richtig finde. Die kann ich nicht unterstützen, deswegen bin ich gefahren. Das ist aber meine persönliche Entscheidung", sagte Schumacher am Samstag.
Wie der Pay-TV-Sender bestätigte, hatten sich Schumacher und Kommentator Sascha Roos nach Absprache mit der Redaktion zur vorzeitigen Abreise entschieden. Auch seinen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellte Sky frei, in Saudi-Arabien zu bleiben oder zurückzureisen. Schumacher und Roos stiegen nach ihrer Ankunft in Deutschland während des Abschlusstrainings der Formel 1 am Samstagnachmittag in die Live-Reportage ein.
Schumacher hatte sich bereits am Freitag sehr kritisch geäußert und nach der Attacke auf eine Öl-Anlage des Formel-1-Hauptsponsors Aramco für eine Absage des Rennens plädiert. Für den Angriff hatten die Huthi-Rebellen die Verantwortung übernommen, gegen die Saudi-Arabien im Jemen Krieg führt.
Trotz der Explosionen und einer großen Rauchwolke wenige Kilometer vom Fahrerlager entfernt hatte die Formel 1 nach stundenlangen Diskussionen mit den Fahrern entschieden, das Rennen nicht abzusagen. Saudi-Arabien steht auch wegen Menschenrechtsverletzungen und zahlreicher Hinrichtungen stark in der internationalen Kritik.
- Nachrichtenagentur dpa