Siebter Titel für den Briten Hamilton ist erneut Weltmeister und bricht Schumacher-Rekord
Es war nur noch Formsache, dass Lewis Hamilton Weltmeister werden würde. Doch schlechte Wetterbedingungen machten das Rennen in der Türkei noch einmal spannend. Besonders der Start hatte es in sich.
Lewis Hamilton hat zum siebten Mal die Formel 1-Weltmeisterschaft gewonnen. In der Türkei landete der Brite auf dem ersten Platz vor Sergio Perez (Racing Point) und Sebastian Vettel (Ferrari), gefolgt von Charles Leclerc (ebenfalls Ferrari). Für Sebastian Vettel ist es der erste Podiumsplatz in einer bisher verkorksten Saison.
Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas hätte als einziger Fahrer noch Hamilton stoppen können, war aber in Istanbul außen vor.
Für Lewis Hamilton ist es der siebte Weltmeistertitel. Damit stellte er den Rekord von Formel-1-Legende Michael Schumacher ein, der ebenfalls sieben Erfolge feierte. "Ich bin sprachlos", sagte ein emotionaler Hamilton nach dem Rennen, bevor er ergänzte: "Ich möchte ein riesen Dankeschön an mein Team senden, auch an meine Familie."
Vettel macht einen großen Sprung
Der Start verlief etwas chaotisch, denn die Strecke war immer noch nass. Zwar nicht so sehr wie noch am Vortag beim Qualifying, aber genug, um die Positionen kräftig durchzuwirbeln. Denn Max Verstappen im Red Bull an zweiter Stelle kam kaum vom Fleck, dazu drehten sich Valtteri Bottas (Mercedes) und Esteban Ocon (Renault) gleich in der ersten Kurve.
Ein großer Profiteur des Starts war Sebastian Vettel im Ferrari, der von Position elf auf den dritten Rang sprang. Der Überraschungssieger des Qualifyings, Lance Stroll, blieb an der Spitze und fuhr auch weiter vorneweg.
Fehler bei den Reifen
Valtteri Bottas war vor dem Rennen mit 85 Punkten Rückstand auf Lewis Hamilton der einzige Titelkonkurrent des Briten gewesen, doch der Dreher nahm ihm jegliche Chancen, ein paar Punkte aufzuholen. Der Finne bewegte sich meist auf den Plätzen 13 bis 15, spielte im Kampf um die Wertung keine Rolle.
Das Rennen blieb aufgrund der Bedingungen unberechenbar. Gerade mit der Reifenwahl konnten einige Teams Treffer landen, während sich andere verpokerten. So kam es, dass Max Verstappen, der lange um einen Platz auf dem Podium kämpfte, das Rennen an sechster Stelle beendete. Auch Lance Stroll, der lange führte, fand sich nach einem Boxenstopp weit von der Spitzengruppe entfernt vor, spielte im Kampf um den Sieg keine Rolle mehr.
Erwartungsgemäß leisteten sich Lewis Hamilton und das Mercedes-Team keinen Fehler bei der Renntaktik. Stück für Stück arbeitete sich der Brite voran und sicherte sich in Runde 38 von 58 die Führung, die er seitdem nicht mehr abgab. Die Verfolger hatten keine Chance gegen den Piloten im Silberpfeil.
Leclerc-Patzer kurz vor dem Schluss
Ebenfalls glücklich konnte Ferrari sein, denn das Fahrerduo um Charles Leclerc und Sebastian Vettel erlebten einen guten Nachmittag. Beide sprangen weit nach vorne. Leclerc von Rang zwölf auf vier, Vettel von elf auf drei. Dabei wäre womöglich sogar noch mehr drin gewesen, hätte das Team beispielsweise einen Boxenstopp von Sebastian Vettel in Runde 34 nicht verpatzt.
Kurz vor dem Ende kam es noch zu einer kleinen Überraschung. Denn in den letzten Kurven griff Leclerc Perez an, wollte an ihm vorbeiziehen. Doch ein Dreher des Monegassen sorgte dafür, dass er das Rennen statt auf Rang zwei auf Rang vier beendete und Teamkollege Vettel das erste Podium der Saison ermöglichte.
In der Gesamtwertung ist Lewis Hamilton Erster vor Valtteri Bottas und Max Verstappen.