Formel 1 "Ein Schock": Hamilton macht klare Ansage in Mercedes-Krise
Schon nach nur einem Saisonrennen herrscht Alarmzustand bei den "Silberpfeilen". Lewis Hamilton äußert sich zur schweren Zeit bei Mercedes – und wird deutlich.
Lewis Hamilton hat im Kampf zurück zu alter Stärke von Mercedes mutige Entscheidungen gefordert. Sie seien diesbezüglich in einem Prozess, betonte der siebenmalige Formel-1-Weltmeister am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Großen Preis von Saudi-Arabien.
Schon bei der ersten Fahrt mit dem neuen Auto habe er seine eigenen Saisonziele neu evaluiert, meinte Hamilton, der in diesem Jahr eigentlich seinen achten WM-Titel gewinnen und damit alleiniger Rekordchampion in der Motorsport-Königsklasse werden wollte.
"Natürlich ist es erstmal ein Schock, wenn du feststellst, dass das Auto nicht so ist, wie es sein sollte", sagte Hamilton im Fahrerlager des Dischidda Corniche Circuits. An seiner Motivation ändere es aber eigentlich nichts. Man leite sie nur um, meinte der 38-Jährige, der den 103. und bisher letzten Grand-Prix-Sieg vor zwei Jahren bei der Premiere der Formel 1 in Saudi-Arabien geschafft hatte.
Hamilton: "Werde wieder gewinnen"
Es gehe nun darum, das Team zu stärken und jeden einzelnen zu unterstützen. "Aber es müssen schon die Red Bulls nicht ins Ziel kommen, die Ferraris und vielleicht auch noch die Aston Martins, damit wir im Moment gewinnen", sagte er. Das bedeute aber nicht, dass sie diese nicht einholen könnten. Allerdings geht Hamilton auch davon aus, dass Titelverteidiger Red Bull mit Auftaktsieger und Zweifach-Weltmeister Max Verstappen den wahren Speed des neuen Autos noch gar nicht gezeigt hat.
Er werde auch wieder gewinnen, versicherte Hamilton, es werde nur eine gewisse Zeit dauern. Es komme auch vor, dass man nicht mit allen Teammitgliedern einer Meinung sei, Mercedes sei aber seine Familie und er habe einhundert Prozent Vertrauen in das Team. "Ich bin schon lange hier und gehe auch nirgendwo anders hin", sagte der Brite, der seit 2013 für das deutsche Werksteam fährt und dessen aktueller Vertrag nach dieser Saison endet.
- Nachrichtenagentur dpa