Neid auf Olympia-Star Ehrhoff? Kölner Haie werfen kanadischen Verteidiger raus
Bei den Olympischen Winterspielen hat Christian Ehrhoff mit Deutschland sensationell Silber geholt. Einem Mitspieler in seinem Klub gefiel das offenbar gar nicht. Jetzt muss er gehen.
Der achtmalige deutsche Meister Kölner Haie hat vor der Endphase der Doppelrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den kanadischen Star-Verteidiger Shawn Lalonde ausgemustert. Offenbar hatte der 27 Jahre alte Nordamerikaner nicht die nötige professionelle Einstellung an den Tag gelegt.
Er wollte die Nummer eins sein
Laut "Bild" soll er auch intern für Ärger gesorgt haben, weil er sich selbst zum wichtigsten Defensivspieler erklärt hatte – und auch so behandelt werden wollte. In der Kabine soll er zudem getönt haben: "Ich bin besser als Christian Ehrhoff." Der frühere deutsche NHL-Profi avancierte bei Olympia in Pyeongchang zu einem der Helden auf dem Weg zur deutschen Silbermedaille und ist einer der Leistungsträger bei den Haien.
Schon am Dienstag nahm Lalonde nicht mehr am Mannschaftstraining der Haie teil. Kölns Sportdirektor Mark Mahon sagte zur Freistellung: "Wir haben die Spielpause genutzt, um den bisherigen Saisonverlauf zu analysieren. Dieser Schritt ist ein Ergebnis daraus und aus den Eindrücken der vergangenen drei Trainingswochen. Wir können nur Spieler gebrauchen, die sich voll und ganz mit der Haie-Organisation identifizieren und unsere Kernwerte respektieren."
Erst im Dezember wurde sein Vertrag verlängert
Trainer Peter Draisaitl hatte Lalonde während der Saison bereits nach schwachen Leistungen für ein Spiel gegen Mannheim aus dem Kader gestrichen. Erst vor Jahresfrist war der Kontrakt mit dem Kanadier allerdings bis 2019 verlängert worden.
Seit 2015/16 steht Lalonde bei den Rheinländern unter Vertrag und kam in 165 Partien zum Einsatz. Mahon weiter: "Wie wir in den letzten Tagen noch einmal vor Augen geführt bekommen haben, ist ein positives und geschlossenes Kollektiv der einzige Weg, um Erfolg zu haben. Wir stehen vor einer ungemein wichtigen Phase in dieser Saison. Dafür müssen wir alle Kräfte bündeln und negative Einflüsse vermeiden."