Boxen Klitschko verliert Millionen-Poker um Powetkin-Kampf
Das hatte sich Boxweltmeister Wladimir Klitschko sicher anders vorgestellt. Denn seine K2-Promotion ist nicht der Ausrichter der Pflichtverteidigung von Dr. Steelhammer gegen Alexander Powetkin. Bei der Versteigerung am Sitz der WBA in Panama gab Boxpromoter Vlad Hrunov mit mehr als 23 Millionen Dollar das mit Abstand größte Gebot ab.
K2 hatte 7,1 Millionen Dollar geboten. Powetkins Boxstall Sauerland war bereit, sechs Millionen Dollar zu zahlen. Das Duell zwischen dem WBA-Superchampion Klitschko, der auch die Gürtel der Verbände IBF und WBO besitzt, und dem "regulären" WBA-Weltmeister Powetkin wird nun voraussichtlich am 31. August stattfinden. Als mögliche Orte nannte Hrunov Moskau, Deutschland und Las Vegas. Allerdings sollen hinter seinem abgegebenen Gebot russische Geldgeber stecken. Deshalb hat Moskau die größte Chance, den Kampf zu bekommen.
Klitschko-Manager fordert Sicherheiten
Das Klitschko-Lager reagierte entsprechend sauer. "Die Zahl ist so absurd, ich glaube das erst, wenn die Summe auf einem Notaranderkonto liegt. Einer Auszahlung nach dem Kampf werden wir nicht zustimmen", erklärte Manager Bernd Bönte gegenüber der "Bild"-Zeitung. Allerdings zeigte Hrunov in Panama einen Scheck über 2,3 Millionen Dollar in die Fernsehkameras - die geforderte Anzahlung von zehn Prozent der Versteigerungssumme.
Hagen Döring von Sauerland Promotion erklärte: "Die Höhe überrascht mich schon gewaltig." Pikanterweise ist Hrunov der Manager von Powetkin, während Sauerland die Vermarktung der Kämpfe übernommen hat.
Klitschko bekommt den Löwenanteil
Weil sich das Klitschko-Lager und der Sauerland-Stall nicht über die Austragung des Kampfes einigen konnten, war das Duell zum sogenannten Purse Bid ausgerufen worden. Dabei können verschiedene Promotions ihre Gebote verdeckt abgeben. Sollte Hrunov das Geld nicht aufbringen können, würde der Zweite im Bieterwettstreit zum Zuge kommen. Das wäre dann K2.