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Schafft Deutschland das nächste Basketball-Wunder?


EM-Viertelfinale gegen Spanien
Schafft Deutschland das nächste Basketball-Wunder?

t-online, sid, DED

12.09.2017Lesedauer: 3 Min.
Das Halbfinale im Blick? DBB-Coach Chris Fleming (li.) im Gespräch mit Dennis Schröder, Daniel Theis und Maodo Lo.Vergrößern des Bildes
Das Halbfinale im Blick? DBB-Coach Chris Fleming (li.) im Gespräch mit Dennis Schröder, Daniel Theis und Maodo Lo. (Quelle: imago-images-bilder)

Heute um 17:30 Uhr (live bei telekomsport.de oder im Live-Ticker bei t-online.de) trifft das DBB-Team auf seine schwerste Aufgabe. Spanien wartet im Viertelfinale der Basketball-EM

Schröder: "Wir sind an einem Zeitpunkt im Turnier angekommen, wo jeder jeden schlagen kann." Dabei sind die Spanier der absolute Topfavorit auf den EM-Titel, kommt mit geballter Starpower.

Wer ist der Gegner?

Ganz einfach: Die aktuell zweitbeste Basketballmannschaft der Welt (nach den USA). Der Kader liest sich nicht nur wie eine All-Star-Auswahl, er ist es auch: Pau Gasol (San Antonio Spurs / NBA), Marc Gasol (Memphis Grizzlies / NBA), Ricky Rubio (Utah Jazz / NBA), Juan Carlos Navarro (FC Barcelona), Willy Hernangomez (New York Knicks / NBA), Juan Hernangomez (Denver Nuggets / NBA), Sergio Rodriguez (ZSKA Moskau)

Titel: Olympia-Silber 1984, 2008, 2012, Weltmeister 2006, Europameister 2009, 2011, 2015

Wie ist Deutschland in Form?

Forward Robin Benzing betont: "Es geht zwar gegen den Topfavoriten des Turniers, wir müssen uns aber trotzdem nicht verstecken. Wir haben uns gut gefunden." Die Mannschaft von Trainer Chris Fleming schlug Frankreich mit einer unfassbaren Energieleistung, übernahm erst im Schlussviertel die Führung – und schockte die Equipe Tricolore. Überragend dabei: Dennis Schröder (21 Punkte, acht Assists) und Daniel Theis (22 Punkte, sechs Rebounds) – das NBA-Duo überragte besonders in den letzten zehn Minuten. Lucca Staiger traf dreí von fünf Dreiern, Daniel Thiemann brachte mit sechs Punkten und vier Rebounds zusätzlich Energie ins Spiel.

Doch Schröder ist Dreh- und Angelpunkt des deutschen Spiels und mit 23,2 Punkten zweitbester Offensivakteur des Turniers. Von seiner Form hängt alles ab. "Wir müssen ihn attackieren", warnt Schröders NBA-Kollege Marc Gasol von den Memphis Grizzlies. "Gute Spieler stoppt man als Team. Man muss 40 Minuten arbeiten."

Die bisherigen EM-Ergebnisse:

Deutschland - Ukraine 75:63

Georgien - Deutschland 57:67

Deutschland - Israel 80:82

Italien - Deutschland 55:61

Deutschland - Litauen 72:89

Deutschland - Frankreich (Achtelfinale) 84:81

Wie ist Spanien in Form?

Kurz gesagt: Überragend! Die Spanier pflügten mit Leichtigkeit durch das Turnier, schlugen ihre Gegner mit durchschnittlich 26,7 Punkten Vorsprung. Die Mannschaft von Nationaltrainer Sergio Scariolo ist im Turnierverlauf das viertbeste Offensivteam (87 Punkte pro Spiel), liegt bei den Rebounds (44,7), Assists (24,3) und bei der Dreierquote (42,5 Prozent) vorn, blockt die zweitmeisten Würfe (4,2).

Dazu ist die Mannschaft extrem ballsicher, leistet sich die wenigsten Ballverluste aller Teams (11,2). Die große Stärke: Der unfassbar hochwertig und ausgeglichen besetzte Kader. Gleich sechs Spieler aus der mit NBA-Stars gespickten Mannschaft punkten um den zweistelligen Bereich (Pau Gasol, Ricky Rubio, Juan Hernangomez, Marc Gasol, Sergio Rodriguez, Willy Hernangomez).

"Spanien hat eine extrem erfahrene Mannschaft, die so schon sehr lange zusammenspielt", zollt Fleming den Iberern Respekt.

Die bisherigen EM-Ergebnisse:

Spanien - Montenegro 99:60

Tschechien - Spanien 56:93

Spanien - Rumänien 91:50

Kroatien - Spanien 73:79

Ungarn - Spanien 64:87

Spanien - Türkei 73:56 (Achtelfinale)

Welche Chancen hat das DBB-Team?

Die Rollen sind ganz klar verteilt: Spanien ist der Topfavorit auf den Titelgewinn, für Deutschland ist schon die Viertelfinalteilnahme ein Riesenerfolg.

Die Mannschaft von Chris Fleming hat sich bis unter die letzten Acht gekämpft – trotz einiger fataler Schwächen. Die größte bisher: Offensivrebounds. Nur knapp zehn Abpraller sichern sich Daniel Theis und Co. unter den gegnerischen Brettern – dem Fleming-Team fehlt da klar die nötige Aggressivität, um zweite Chancen zu kreieren. Vergleich: Die Spanier schnappen sich fast drei Rebounds mehr (12,8).

Wichtig dazu: Die Ballkontrolle! Deutschland leistet sich 13,5 Ballverluste pro Partie – viel zu viel gegen die so defensivstarken Spanier. Schröder alleine kommt auf 4,3 Turnovers pro Spiel – und muss jetzt ausgerechnet gegen Steal-König Ricky Rubio ran. Positiv: Die deutsche Verteidigung ließ im Turnierverlauf nur 71,1 gegnerische Punkte zu.

Auch von der Dreierlinie müssen sich Schröder, Maodo Lo und Co. steigern und konstanter treffen. Deutschland versenkte im bisherigen Turnierverlauf nur 28,9 Prozent der Würfe aus der Distanz – unter den acht Teams im Viertelfinale ist das die mit Abstand schlechteste Quote. Immerhin: Im Frankreich-Spiel lief es endlich besser von Außen, Benzing, Theis und Lucca Staiger trafen gleich sieben von 13 Versuchen – ein gutes Vorzeichen?

Fazit: Spanien scheint übermächtig – doch nicht komplett unschlagbar. Das deutsche Team braucht aber einen absoluten Sahnetag, um den Top-Favoriten zu schlagen. Mit Einsatz, einer disziplinierten Leistung an beiden Enden des Courts und Wurfglück von Außen könnte die Partie knapp gestaltet werden. Trotzdem: Ein deutscher Sieg wäre die größte Überraschung des Turniers.

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