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IG Metall ruft vor nächster Verhandlung zu Warnstreiks auf


Metall- und Elektroindustrie
IG Metall ruft vor nächster Verhandlung zu Warnstreiks auf

Von dpa
Aktualisiert am 25.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Tarifrunde der Metall- und ElektroindustrieVergrößern des Bildes
Rote Fahnen und Schals könnten bald öfter zu sehen sein: Die IG Metall hat in der Metall- und Elektroindustrie für kommende Woche zu Warnstreiks aufgerufen. (Archivbild) (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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In der Metall- und Elektroindustrie endet kommende Woche die Friedenspflicht. Dann will die Gewerkschaft Druck machen - und ruft nun zu Warnstreiks auf.

Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie erhöht die IG Metall im Südwesten den Druck. Die Gewerkschaft ruft ihre Mitglieder für kommenden Dienstag zu Warnstreiks auf, wie Bezirksleiterin Barbara Resch in Stuttgart mitteilte. In der Vergangenheit waren unter anderem Beschäftigte bei den Fahrzeugherstellern Mercedes-Benz, Porsche und bei großen Zulieferern wie Mahle oder Bosch zu kurzfristigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

In den ersten beiden Verhandlungsrunden hatten sich die Tarifparteien nicht einigen können. Landesbezirksleiterin Resch hatte bereits nach dem zweiten Termin gesagt, dass sich die Gewerkschaft auf Warnstreiks vorbereite. In der kommenden Woche (31. Oktober) treffen sich die Arbeitgeber und Gewerkschaft in Böblingen zur dritten Verhandlungsrunde. Nach Ende der Friedenspflicht am 29. Oktober soll es bundesweit Warnstreiks geben.

Gewerkschaft fordert mehr Geld

Die Gewerkschaft fordert für die rund eine Million Beschäftigten der Branche im Südwesten vor allem mehr Geld. Konkret verlangt sie eine Entgelterhöhung von sieben Prozent. Azubis und dual Studierende sollen zudem mit 170 Euro mehr im Monat überproportional profitieren. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben.

Den Arbeitgebern geht das zu weit. Das Angebot von Südwestmetall sieht unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt 3,6 Prozent vor. Die erste Stufe der Erhöhung soll aber erst im Juli 2025 einsetzen, weitere 1,9 Prozent soll es dann ein Jahr später geben. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 27 Monaten haben.

Über eine überproportionale Anhebung der Azubi-Vergütungen könne außerdem gesprochen werden. Es solle aber auch Entlastungsmöglichkeiten für angeschlagene Betriebe geben. Es handelt sich nach Angaben von Arbeitgeber-Verhandlungsführer Harald Marquardt um ein bundesweit abgestimmtes Angebot. Die IG Metall lehnte das Angebot ab. Die Arbeitgeber müssten Resch zufolge noch "einiges drauflegen".

Nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen wird erwartet, dass es frühestens Mitte November zu einem Tarifabschluss in Deutschlands Schlüsselbranche kommt. Ob der Durchbruch in Baden-Württemberg erzielt wird, gilt eher als unwahrscheinlich. Als aussichtsreiche IG Metall Tarifbezirke gelten Bayern oder Küste für einen ersten Abschluss.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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