Passanten finden Neugeborenes Baby ausgesetzt – Blutspur führt zu Mutter
Dramatischer Fund im Landkreis Fürth: Passanten haben am frühen Mittwochvormittag ein neugeborenes Kind auf einer Wiese entdeckt. Die Mutter des Kindes sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
In Langenzenn im Landkreis Fürth bei Nürnberg haben Fußgänger gegen 7 Uhr am Mittwochmorgen ein kurz zuvor geborenes Baby wimmern gehört. Sie fanden das Kind auf einer Wiese an der örtlichen Klosterkirche, alarmierten sofort Polizei und Rettungsdienste und nahmen das Neugeborene so lange an sich.
Der Zustand des Kindes ist laut Notarzt-Angaben "kritisch", teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Das unterkühlte Baby wurde zur Behandlung in eine Klinik gebracht.
Polizei suchte mit Hunden und Hubschrauber nach der Mutter
Unterdessen startete eine große Suchaktion nach der Mutter. Die Ermittler nahmen an, sie befinde sich möglicherweise in hilfloser Lage. Ein Polizeihubschrauber stieg auf, Suchhunde kamen zum Einsatz.
Um 8 Uhr dann der Erfolg: Die junge Frau konnte an ihrer Wohnanschrift angetroffen werden. Sie räumte ein, die Mutter zu sein und wurde vorsorglich ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, führte eine Blutspur von der Wiese an der Klosterkirche bis zu ihrer Wohnung.
Mutter soll Schwangerschaft verheimlicht haben
Weshalb das Baby ausgesetzt wurde, ist laut Polizei noch unklar. Das genaue Alter des Kindes ist ebenfalls noch ungewiss, einer Polizeisprecherin zufolge ist es vermutlich erst wenige Stunden alt. Zum Alter der Mutter wollte die Polizei keine Angaben machen.
Laut "Bild" handelt es sich um eine 19-jährige Auszubildende, die zuletzt immer weitere Kleidung getragen habe – wohl um ihre Schwangerschaft zu vertuschen. Wegen des Verdachts auf Aussetzung befindet sich die Mutter inzwischen in Untersuchungshaft.
- Polizeipräsidium Mittelfranken: "Neugeborenes Kind im Freien aufgefunden"
- Telefonat mit der Polizei
- "Bild": "„Sie wollte nicht wahrhaben, dass sie schwanger ist“