Bei Tankstellenstopp Fans spucken, pinkeln und beleidigen – Großeinsatz

Nach einem Fußballspiel in Ulm randalieren Fans des 1. FC Magdeburg an einer Raststätte im Nürnberger Land. Die Polizei stoppt die Busse und stellt mutmaßliches Diebesgut sicher.
Nach dem Zweitliga-Spiel des SSV Ulm gegen den 1. FC Magdeburg hat es am Samstagabend (12. April) an einem Autohof an der A9 einen größeren Polizeieinsatz gegeben. Laut Polizei waren drei Fanbusse aus Magdeburg gegen 18.35 Uhr am Autohof Schnaittach im Landkreis Nürnberger Land eingetroffen, als es zu mehreren Diebstählen und Übergriffen kam.
Mehrere Personen sollen aus dem Verkaufsraum der Tankstelle vor allem E-Zigaretten gestohlen haben. Eine Mitarbeiterin bemerkte den Vorfall und versuchte, die Kennzeichen der Busse zu fotografieren. Dabei seien ihr mehrere Männer aus der Gruppe aggressiv entgegentreten, hätten sie angeschrien und beleidigt. "Einer aus der Gruppe spuckte ihr ins Gesicht", teilte die Polizei mit.
Polizei stellt Identitäten fest und durchsucht Busse
Noch vor Eintreffen der ersten Streifenwagen übergab ein Mitglied der Reisegruppe einen Beutel mit mutmaßlich gestohlenen Waren an die Tankstellenangestellte. Kurz darauf rückten Beamte des Polizeipräsidiums Mittelfranken und der Bayerischen Bereitschaftspolizei mit Verstärkung an. Auch das Technische Hilfswerk unterstützte die Maßnahmen.
Die Polizei stellte die Identitäten von 229 Personen fest, fertigte Lichtbilder an und durchsuchte sowohl die Businsassen als auch die Fahrzeuge selbst. Dabei entdeckten die Einsatzkräfte weiteres mutmaßliches Diebesgut. Einer der Beteiligten wurde erkennungsdienstlich behandelt. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei von etwa 20 Tatverdächtigen aus. Die entwendeten E-Zigaretten haben demnach einen Wert von rund 500 Euro.
Sanitäter im Einsatz – Busse bis zur Grenze begleitet
Während des Einsatzes erlitt ein Mann aus einer der Reisegruppen einen Krampfanfall. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn mit Notarztbegleitung ins Krankenhaus.
Die polizeilichen Maßnahmen vor Ort dauerten bis etwa 00.15 Uhr. Danach begleiteten Einsatzkräfte die Busse bis zur bayerischen Landesgrenze. Im Anschluss stellten die Beamten Beschädigungen an mehreren Polizeifahrzeugen fest. Unbekannte sollen laut Polizei unter anderem Fahrzeugteile abgebrochen, Kratzer verursacht und Reifenventile entfernt haben. Zudem hätten einige der Beteiligten auf die Fahrzeuge gespuckt oder uriniert.
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 13. April 2025
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