Ermittler stehen vor Rätsel SEK-Drama im Nürnberger Land: Leiche entdeckt, Frau vermisst
Bei Löscharbeiten kam es bei Altdorf plötzlich zu brisanten Szenen. Ein Mann drohte der Feuerwehr mit einer Schusswaffe. Was dann geschah.
Was ist am Sonntagnachmittag im Nürnberger Land passiert? Das muss nun die Polizei herausfinden. Zunächst waren in Altdorf mehrere Feuer auf einem Anwesen im Wald in der Nähe der Pfaffentalstraße ausgebrochen. Betroffen waren ein Schuppen, ein Bauwagen und ein Haus.
Als die Feuerwehr zu Löscharbeiten anrückte, richtete ein Unbekannter eine Waffe auf sie. Die Polizei forderte die Bevölkerung zwischenzeitlich auf, den Bereich zu meiden – "der Täter hat eine Schusswaffe", hieß es. Die Feuerwehr zog sich daraufhin zurück und ein Großaufgebot der Polizei, inklusive eines Spezialeinsatzkommandos (SEK), rückte an.
Die Einsatzkräfte umstellten das Anwesen, hatten jedoch lange Zeit keine Kenntnis über die Identität und den Aufenthaltsort des Mannes. Die Polizei sperrte im Lauf der Fahndung auch ein nahes Waldstück sowie die Autobahn 3 ab und versuchte dann mithilfe eines Hubschraubers, den Mann aus der Luft zu orten. Am Abend kam es dann zum Zugriff. Spezialeinheiten hätten Vorhängeschlösser und Türen auf dem Gelände aufgeschossen, die Schüsse seien im Umfeld deutlich hörbar gewesen, so die Polizei auf X. Wenig später vermeldete sie dann den Fund einer Leiche.
Leiche "bis zur Unkenntlichkeit verbrannt"
Die Kriminalpolizei leitete am Tatort die Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls ein. Am Montagmorgen verdichteten sich die Hinweise darauf, dass es sich bei dem Toten um einen 88-jährigen Mann handelt. Mehr Details wurden zunächst nicht bekannt.
Genaueres könnte eine Obduktion zeigen, die noch an diesem Montag stattfinden soll. Neben dem gefundenen Toten lag die Waffe – "sodass wir davon ausgehen können, dass es sich bei der Person um die handelt, die im Vorfeld die Kräfte der Feuerwehr bedroht hat".
Rätsel: Wo ist die Frau des Toten?
Auf dem Grundstück könnte sich auch eine 82-Jährige aufgehalten haben, die Frau des 88-Jährigen. Ungewiss ist nach wie vor, was aus dieser geworden ist. "Wo die Frau ist, wissen wir nicht", sagte die Polizeisprecherin. Deshalb würden nun Leichenspürhunde auf einem Waldgrundstück im Süden der Gemeinde eingesetzt werden.
- Telefonat mit der Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken
- Reporter vor Ort
- twitter.com: @PolizeiMFR
- presseportal.de: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 7. Juli 2024
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa