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Nürnberg: Warum die Unterführungen bei Starkregen und Unwettern volllaufen


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Land unter in Nürnberg
Warum bei jedem Unwetter die Unterführungen volllaufen


04.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Beim Hochwasser Mitte Mai: Mehrere Unterführungen in Nürnberg wurden überflutet, die Feuerwehr musste Autofahrer aus den Fluten retten.Vergrößern des Bildes
Mehrere Unterführungen in Nürnberg wurden während eines Unwetters Mitte Mai überflutet (Archivbild): Die Feuerwehr musste Autofahrer aus den Fluten retten. (Quelle: imago / Bernd März)

Bei jedem Unwetter das gleiche Bild: Überflutete Unterführungen legen Nürnberg lahm. Die Gründe dafür liegen tiefer unter Wasser.

Es ist fast schon ein gewohntes Bild: Sobald Nürnberg von Starkregen getroffen wird, steht irgendwo im Stadtgebiet eine Unterführung unter Wasser. Immer wieder muss die Feuerwehr ausrücken, um Autofahrer aus den Fluten zu retten.

Bei dem Unwetter Mitte Mai kam es gleich mehrmals zu solchen Situationen, am vergangenen Sonntag mussten erneut zwei Autofahrer aus einer Unterführung in Gleißhammer gerettet werden. Bei der Stadt ist das Problem durchaus bekannt. Dennoch müssen sich die Nürnberger wohl an die Bilder von überfluteten Unterführungen gewöhnen, wie Nicola Mögel vom Umweltreferat der Stadt t-online sagte.

Das Kanalsystem in Nürnberg sei lediglich für Regenmengen ausgelegt, wie sie statistisch gesehen nur alle drei bis maximal fünf Jahre auftreten. Heißt: Wenn es dann aufgrund eines starken Unwetters doch einmal mehr regnet, kann die Kanalisation das Wasser nicht mehr aufnehmen. Dadurch, dass Starkregenereignisse in Deutschland durch den Klimawandel häufiger werden, laufen in Nürnberg auch öfter die Unterführungen voll.

Bilder dürften sich immer öfter wiederholen

Hinzu komme, dass bei Unwettern oft abgerissene Zweige oder Äste die Straßenabläufe blockierten. Wenn das der Fall sei, sammle sich das Wasser auf der Straße am tiefsten Punkt – und der liege wahrscheinlich in einer Unterführung.

Auch bei künftigen Unwettern gilt es als wahrscheinlich, dass die Unterführungen in Nürnberg wieder überflutet werden. Die Kanalisation in der Stadt sei nicht für "extreme Starkregenereignisse" ausgelegt und könne auch nicht für sie ausgelegt werden, sagt Mögel.

Um die Folgen für Anwohner zu mildern, berate der Eigenbetrieb Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) stetig Grundstückseigentümer, wie diese sich gegen Rückstau aus dem Kanal, aber auch baulich gegen das Eindringen von Oberflächenwasser in Gebäude schützen können. Zudem rät Mögel Autofahrern, bei künftigen Unwettern keinesfalls in überflutete Unterführungen zu fahren – "da die Wassertiefe nicht abschätzbar ist".

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Umweltreferat der Stadt Nürnberg
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