24,5 Prozent mehr Passagiere Flughafen Nürnberg bekommt Konkurrenz – aus Memmingen
Ganze 627.000 Passagiere passierten zwischen Januar und Ende März 2024 den Flughafen Nürnberg. Ein kleinerer Airport im Freistaat ist der Frankenmetropole auf den Fersen.
Klein aber oho: Der südbayerische Flughafen Memmingen wächst stark und ist auf dem Weg in die Top Ten der deutschen Verkehrsflughäfen. Während der flächenmäßig weitaus größere Nürnberger Flughafen zwischen Januar und Ende März rund 627.000 Passagiere (+7,4 Prozent) verzeichnete, liegt Memmingen mit 614.000 Reisenden nur knapp dahinter. Prozentual vermeldet der Airport im beschaulichen Allgäu ein Plus von satten 24,5 Prozent. Das teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch mit.
Zum Vergleich: Der Flughafen München zählte im ersten Quartal 7,9 Millionen Passagiere und damit 14,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit erreichte München 80 Prozent des Fluggastaufkommens im Vorkrisenjahr 2019.
Spanien, Italien, Irland: Das sind die Reiseziele ab Memmingen
Memmingen hatte die Vor-Corona-Zahlen schon 2022 deutlich übertroffen. Der schwäbische Flughafen meldete im Gesamtjahr 2022 fast 2,0 Millionen Passagiere, 2023 rund 2,8 Millionen und rechnet in diesem Jahr mit mehr als drei Millionen Passagieren, wie die Sprecherin Marina Speiser der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Die beiden größten Fluggesellschaften ab Memmingen sind Wizz Air mit Zielen in Südosteuropa und Ryanair mit Zielen in Italien, Spanien, Griechenland, Großbritannien und Irland. Daneben verkehren Eurowings und Tui mit Ferienfliegern ans Mittelmeer.
Flughäfen: Passagierzahlen steigen bundesweit
Laut Flughafenverband ADV wurden an deutschen Flughäfen von Januar bis März 39,6 Millionen an- und abfliegende Passagiere gezählt, 13,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit erhole sich der Luftverkehr hier langsamer als in den anderen großen europäischen Märkten, teilte der ADV mit und beklagte hohe Luftverkehrsteuern, Sicherheitskosten und Flugsicherungsgebühren, die viele Airlines abschreckten.
- Recherche der Redaktion
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa