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Aus für Zirndorfer Modehändler: Geschäftsführerin erklärt Insolvenz


Investoren-Suche gescheitert
"Madeleine" ist pleite: Jetzt spricht die Geschäftsführerin

Von t-online, SK

Aktualisiert am 09.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Foto einer US-Kampagne des Unternehmens: Vor zwei Jahren pries Madeleine damit noch seine Expansion in die USA an.Vergrößern des Bildes
Foto einer US-Kampagne des Unternehmens: Vor zwei Jahren pries Madeleine damit noch seine Expansion in die USA an. (Archivbild) (Quelle: Madeleine-Promo/t-online)
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Für den Zirndorfer Damenmodehändler "Madeleine" gibt es kein Happy End. Wie sich Geschäftsführung und Angestellte das Scheitern erklären.

Nun ist es offiziell: Für "Madeleine" wird sich wohl bis Ende des Jahres kein Investor mehr finden. So zumindest die Aussage eines Unternehmenssprechers. "Wenn man es realistisch betrachtet, ist es unwahrscheinlich, dass sich noch ein Investor finden wird", sagt er im Gespräch mit t-online.

"Seit Anfang November mussten rund 200 Mitarbeiter freigestellt werden, weil ihre Löhne und Gehälter nicht gesichert waren", führt der Sprecher des Modehändlers weiter aus. Lediglich ein paar wenige Mitarbeiter würden den Betrieb aktuell noch am Laufen halten, sich um Bestellungen und Retouren kümmern.

Insolvenz von "Madeleine": Kunden geben weniger aus

Die Gespräche mit den Investoren seien bereits seit dem Insolvenzverfahren geführt worden. Dabei hätte es mehrere Gründe gegeben, warum die Investoren abgesprungen seien: "Das Geschäft kann wegen der andauernden Verlustsituation in der jetzigen Form nicht aufrechterhalten werden" sagt der Sprecher des Modelabels. Die Inflation führe dazu, dass die Leute weniger Geld für Klamotten haben, hinzu kommen die gestiegenen Rohstoffpreise. Auch das Papier für die Versandkataloge, aus denen die Kleidungsstücke ausgewählt werden können, sei teurer geworden.


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"Leider kam es bis heute nicht zu einem positiven Abschluss der Verhandlungen und derzeit kann realistischerweise auch nicht davon ausgegangen werden, dass sich noch ein Investor findet."


Daniela Angerer, Geschäftsführerin "Madeleine"


Die Geschäftsführerin von "Madeleine", Daniela Angerer, bedauert den negativen Abschluss der Verhandlungen, sieht sie doch viel Potenzial darin: "Ich habe in den vergangenen Wochen mit verschiedenen potenziellen Investoren intensiv verhandelt. Mehrere von ihnen hatten sich sogar von sich aus gemeldet und Interesse signalisiert. In diesen Gesprächen habe ich das Potenzial ausführlich vorgestellt, das ich nach wie vor in Madeleine sehe. Leider kam es bis heute aber nicht zu einem positiven Abschluss der Verhandlungen und derzeit kann realistischerweise auch nicht davon ausgegangen werden, dass sich noch ein Investor findet", wird Angerer in einer Pressemitteilung zitiert.

Investitionen in digitale Ausrichtung derzeit nicht möglich

Neben der "herausfordernden Situation in der Modebranche" sieht der Sprecher von Madeleine noch ein weiteres Problem: die digitale Ausrichtung. "Madeleine" würde eine jüngere Zielgruppe nicht ansprechen, die Bestellung über eine App fehle beispielsweise, sie sei derzeit nur per Katalog möglich. "Diese erforderlichen Investitionen konnten aufgrund der Kaufzurückhaltung und des Umsatzrückgangs", bedauert er.

"So gerne ich diesen Schritt vermieden hätte – in diesem Fall ist er leider unumgänglich. Gleichsam möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden für deren Arbeit bedanken, gerade in den zurückliegenden Wochen des Sanierungsverfahrens. Mir ist bewusst, dass der Einsatz in einer solchen Situation besonders herausfordernd ist und ich kann absolut nachvollziehen, dass die Enttäuschung in der Belegschaft groß ist. Am Engagement unserer Mitarbeitenden hat es definitiv nicht gelegen", wird Angerer weiter in der Pressemitteilung zitiert. Es sei immerhin gelungen, für die Mitarbeitenden die bestmögliche Hilfe bei der beruflichen Neuorientierung zu organisieren.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen aus einer Pressemitteilung des Unternehmens
  • Gespräch mit einem Sprecher von "Madeleine"
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