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Mordfall Claudia Obermeier: 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt


Mordfall Obermeier
"Führen diese Gegenstände zu Claudias Mörder?"

Von dpa, t-online, rbe

Aktualisiert am 10.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Das neue Plakat zum Cold Case "Claudia Obermeier".Vergrößern des BildesDas neue Plakat zum Cold Case "Claudia Obermeier". (Quelle: Daniel Karmann)

Ein alter Mordfall und ein neuer Einbruch könnten miteinander zusammenhängen. Die Polizei hat zahlreiche Hinweise nach der Sendung "Aktenzeichen XY" erhalten und eine Belohnung ausgesetzt.

33 Jahre nach dem Mord an einer 22-Jährigen in Mittelfranken ist die Polizei an eine DNA-Spur des unbekannten Täters gekommen. Dadurch bekamen die Ermittler Hinweise, dass auf das Konto des Mannes auch ein Einbruch in Nürnberg gehen könnte. Die Kriminalpolizei hofft nun auf neue Erkenntnisse, die sie zum Täter führen. 2012, also 22 Jahre nach dem Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach an der Pegnitz, hatte der Mann in einem Rohbau DNA-Material hinterlassen, wie Polizeisprecher Marc Siegl sagte. Die Täter stahlen damals demnach hochwertige Werkzeuge und Sicherungen aus einem Sicherungskasten.

In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY..." stellten zwei Ermittler den Fall am Mittwochabend vor. Knapp 50 Hinweise aus der Bevölkerung sind inzwischen bei der Polizei zu dem Mord vor 33 Jahren eingegangen. "Das zeigt uns, dass der Fall nach wie vor präsent ist", sagte Polizeisprecher Marc Siegl am Donnerstag.

Es seien auch einige Hinweise dabei gewesen, die von den Ermittlern als interessant eingestuft wurden. Nach den Worten des Sprechers gegenüber t-online wurden dazu bereits konkrete Ermittlungen in die Wege geleitet. Auch auf Werbebildschirmen und mit Plakaten ruft die Polizei in Nürnberg mögliche Zeugen dazu auf, sich zu melden. "Führen diese Gegenstände zu Claudias Mörder?" ist darauf zu lesen. Geworben wird zudem mit einer Belohnung in Höhe von 10.000 Euro.

Suche nach gestohlenen Werkzeugen

Neben Zeugen, die etwas zu dem Mord im August 1990 und dem Einbruch im Mai 2012 sagen können, sucht die siebenköpfige Ermittlungskommission "Flora" Menschen, die die gestohlenen Werkzeuge und Sicherungen angeboten bekommen oder erworben haben. Dabei wende man sich auch gezielt an Mittäter und Mitwisser des Einbruchs, sagte Siegl. Die Tat sei inzwischen verjährt, sodass diese keine Strafe zu befürchten hätten.

Claudia Obermeier war damals Pächterin einer Gaststätte in einer Kleingartenanlage in Röthenbach und am Abend vor dem Mord dort zusammen mit ihrem Mann auf einem Fest. Den Ermittlungen zufolge verließ sie dieses gegen 2.00 Uhr allein, kam aber nie zu Hause an. Ein Spaziergänger entdeckte am Morgen ihre Leiche in einem Wald. Sie sei Opfer eines Sexualdelikts und erwürgt worden, sagte Siegl. Ihr Ehemann geriet damals in Verdacht. Ein Gericht sprach ihn 1998 aber aus Mangel an Beweisen frei.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Telefonat mit Polizeipräsidium Mittelfranken
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