Pilot-Projekt Feuerbekämpfung aus der Luft: Drohnen spüren Waldbrände auf
Künftig könnten Drohnen Waldbrände erkennen und die Feuerwehr alarmieren. Zwischen Erlangen und Nürnberg läuft hierzu gerade ein Test.
Eine Drohne überfliegt bei Trockenheit und Hitze große Waldgebiete – und bei Rauchentwicklung wird sofort die Feuerwehr informiert: So funktioniert das Projekt "Evolonic", das die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) gemeinsam auf den Weg gebracht haben.
Intensität und Dynamik von Waldbränden nähmen zu, sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann am Mittwoch bei der Vorstellung des Projekts in Erlangen. "Umso wichtiger ist es daher, Brände schnell zu entdecken, damit unsere Feuerwehren die Flammen bereits in der Entstehungsphase bekämpfen können."
Test läuft bereits seit Juli
Seit Juli überfliegt die Drohne ein Waldgebiet nahe Erlangen und Nürnberg, ausgestattet mit Sensoren, die Rauchentwicklung bemerken. Außerdem ist die Drohne technisch so ausgerüstet, dass sie andere Luftfahrzeuge erkennen und ihnen automatisch ausweichen kann. Die Mitarbeiter des Projekts wollen unter anderem herausfinden, wie sich die Komponenten bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen verhalten.
Im September ist nach Uni-Angaben ein weiterer Testlauf geplant, dann in Sachsen-Anhalt. Langfristig solle das System definierte Waldgebiete autonom und in hoher Frequenz überfliegen und Rauchentwicklung frühzeitig melden. Alle relevanten Bilder würden an die Leitstelle übermittelt. Von dort aus könne dann ein Einsatz passgenau eingeleitet werden.
- Nachrichtenagentur dpa