Arzt gesteht heimliche Filmaufnahmen Orthopäde aus Franken soll Patientin vergewaltigt haben
Skandal-Prozess in Schweinfurt: Ein Arzt soll Frauen in seiner Praxis missbraucht, vergewaltigt und heimlich gefilmt haben. Der Prozess beginnt mit einem Geständnis.
Ein Arzt aus Unterfranken hat gestanden, Patientinnen und Angestellte heimlich etwa auf der Toilette oder bei Behandlungen in seiner Praxis gefilmt zu haben. "Ich schäme mich zutiefst dafür", ließ der Orthopäde am Montag von seinem Verteidiger vor dem Landgericht Schweinfurt erklären. Er entschuldige sich bei den Frauen, sagte einer seiner beiden Rechtsanwälte.
Zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft, einige Frauen auch sexuell missbraucht und eine sogar vergewaltigt zu haben, äußerte sich die Verteidigung des 59-Jährigen zunächst nicht. Die Anklage geht von insgesamt acht Opfern und einem Tatzeitraum von 2016/2017 bis 2020 aus.
Der Arzt soll unter anderem Patientinnen bei Untersuchungen die Brust massiert haben, obwohl es dafür keinen medizinischen Grund gegeben habe. Zwei in seiner Praxis angestellte Frauen soll er mit einer versteckten Kamera auf der Personaltoilette gefilmt haben. Der Orthopäde darf weiter praktizieren, allerdings vorläufig keine Frauen behandeln. Für den Prozess sind weitere vier Verhandlungstage bis Anfang Mai angesetzt.
- Nachrichtenagentur AFP