Demonstration in Nürnberg Tino Chrupalla verharmlost Ukrainekrieg
AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla demonstriert in Nürnberg für eine "Friedensinitiative" im Ukrainekrieg. Russland hätte diesen nicht alleine ausgelöst.
Rund 250 Personen demonstrierten am Samstag gegen eine Kundgebung der AfD in Nürnberg. Die in Teilen rechtsextremistische Partei lud zuvor zu einer sogenannten "Friedensdemo", für die etwa 200 Menschen auf die Straßen gingen. Bei der Versammlung sprachen unter anderem Tino Chrupalla, der Bundesvorsitzende der AfD und der bayerische Parteichef Stephan Protschka.
Beide setzen sich für eine europäische "Friedensinitiative" ein. Durch die sollen sich Russland und die Ukraine wieder annähern. Die Gegner der Demonstration werfen der AfD dabei eine vermeintliche Friedenspolitik vor, die allerdings in Wirklichkeit propagandistisch sei.
Russland sei lediglich "Mitinitiator" des Krieges
Tino Chrupalla verharmlost bei der Demonstration in seiner Rede Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. Denn er beschreibt Russland nicht als alleinigen Kriegsauslöser. "Gerade aus unserer historischen Verantwortung heraus, sollten wir für Frieden demonstrieren. Denn es kann uns nicht egal sein, dass es in Europa Krieg gibt, der von Russland mitinitiiert wurde."
Die Demonstration war kleiner als zunächst angenommen und verlief friedlich. Unter der Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte waren neben Beamten des Polizeipräsidiums Mittelfranken auch Einsatzkräfte der bayerischen Bereitschaftspolizei eingesetzt.
- Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 15. April 2023
- Mitschnitt der Rede von Tino Chrupalla
- Eigene Recherchen