Brutale Attacke im Hauptbahnhof Vier Männer treten auf Kopf des Kontrahenten ein – Mordkommission ermittelt
Keine Hemmschwelle: Unter anderem in Nürnberg haben Angreifer auch nicht abgelassen, als das Opfer bereits am Boden lag. Die Mordkommission ermittelt.
Mit Schlägen und Tritten gegen den Kopf der bereits am Boden liegenden Opfer haben brutale Angreifer am Wochenende junge Menschen in Bayern schwer verletzt. In Nürnberg könnten vier junge Männer für ihre Attacke auf einen 19-Jährigen in Untersuchungshaft wandern. Die Polizei will die Entscheidung des Ermittlungsrichters im Laufe des Montags bekanntgeben.
Am Samstagmorgen geriet aus noch nicht geklärter Ursache ein 19-Jähriger im Tunnelbereich zu den Gleisen im Ostflügel des Nürnberger Hauptbahnhofs mit vier zunächst unbekannten Männern in Streit. Die 20, 25, 26 und 27 Jahre alten Männer schlugen ihn zu Boden, teilt das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Dort traten sie noch mehrmals auf den Kopf des jungen Mannes ein. Das Opfer kam mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus, befand sich aber nicht in Lebensgefahr.
Alarmierten Streifenbesatzungen gelang es, drei Tatverdächtige noch vor Ort und einen vierten Tatverdächtigen kurze Zeit später in einem Zug festzunehmen, hieß es weiter. Weil Fußtritte gegen den Kopf lebensgefährlich sind, hat die Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen.
Brutale Angriffe auch in München und Kempten
Bei dem Angriff am Samstagabend vor einem Einkaufszentrum in Kempten hatten drei Teenager ihr Opfer laut Zeugenaussagen von hinten angegriffen und unvermittelt mit Fäusten auf dessen Kopf und Körper eingeschlagen. Selbst als das Opfer bewusstlos zu Boden ging, hätten sie noch auf den 18-Jährigen eingetreten. Die Beamten nahmen die drei mutmaßlichen Täter im Alter von 16 bis 19 Jahren vorläufig fest.
In München attackierte ein Unbekannter nach einem Streit in einer S-Bahn-Haltestelle im Zentrum zwei Teenager. Nach Angaben der Bundespolizei schlug der Angreifer einem 17-Jährigen am späten Samstagabend mit der Faust so stark von hinten gegen den Kopf, dass das Opfer benommen zu Boden stürzte.
Wie schwer die Verletzungen waren, war zunächst unbekannt. Dem 18 Jahre alten Begleiter des Jugendlichen versetzte der Angreifer einen Faustschlag ins Gesicht, worauf der Heranwachsende ebenfalls zu Boden ging. Der Täter flüchtete.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Mittelfranken vom 20.3.23
- Nachrichtenagentur dpa