Kulturstaatsministerin Roth wirbt für Kulturpass auf europäischer Ebene
Der sogenannte Kulturpass soll junge Leute zur Teilhabe an kulturellen Angeboten ermutigen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth sieht das Projekt bislang positiv. Und plant schon eine Ausweitung.
Nach dem aus ihrer Sicht erfolgreichen Start des Kulturpasses in Deutschland will Kulturstaatsministerin Claudia Roth das Angebot auf europäischer Ebene ausbauen. "Der Kulturpass wirkt", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag bei einem Austausch mit Schülerinnen und Schülern sowie Vertretern der Kulturszene in Leipzig. "Von
den Treffen mit meinen europäischen Kolleginnen und Kollegen und auch mit der Kommission weiß ich, dass es ein großes Interesse dafür gibt, einen Kulturpass auf europäischer Ebene für alle Europäerinnen und Europäer einzuführen."
Der Pass bringe junge Menschen dazu, rauszugehen und die Kulturlandschaften zu entdecken. Zudem stärke er die Kulturbranche, die damit auch ihr Publikum für morgen gewinnen kann. "So haben die derzeit über 330 000 jungen Menschen deutschlandweit, die den Kulturpass bislang nutzen, seit Juni 2023 damit über 850 000 Bücher jeweils bei ihren Buchhandlungen abgeholt." Roth zufolge wurden mit dem Pass fast 480 000 Mal Kinos besucht. Neben dem gemeinsamen Filmerlebnis fördere das Angebot auch die Kinobranche. Demnach nutzten knapp 160 000 der 18-Jährigen ihren Kulturpass für Konzerte und Theateraufführungen und mehr als 11 000 für Museen oder Parks.
Allein in Sachsen verwenden laut Roth "fast 13 000 junge Menschen bislang den Kulturpass". "Damit haben sie über 70 000 Kulturangebote genutzt und insgesamt 1,5 Millionen Euro umgesetzt." Auch im Freistaat wurden mit dem Pass in erster Linie Bücher erworben (mehr als 37 000). Danach folgen mehr als 22 000 Kinobesuche und mehr als 8000 Konzert- und Theaterbesuche. In Leipzig nehmen mehr als 2000 junge Menschen den Pass in Anspruch.
- Nachrichtenagentur dpa