Vergabe-Chaos in Köln Luftfilter für Schulen und Kitas kommen doch nicht
Das komplizierte Vergabeverfahren für städtische Aufträge gereicht Kölner Schulen erneut zum Nachteil. Nach zwei sogenannten "Vergaberügen" sollen die fürs Frühjahr angekündigten Luftfilter doch vorerst nicht kommen.
Eigentlich sollten ab März die neuen Luftfilter für Schulen und Kitas in Köln eintreffen. Nun soll sich der Prozess weiter verzögern, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (KStA) am Mittwochmorgen berichtete.
Nach einer intensiven Prüfung der auf die Ausschreibung hin eingegangenen Gebote habe die Stadt in dieser Woche den ermittelten Bestbietern den Zuschlag erteilen wollen. Die Ausschreibung sieht vor, bis zu 7.500 Räume in Kölner Schulen und Kitas mit Luftfiltern auszustatten, um der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Beantragt wurden bislang 4.573 Geräte.
"Leider haben zwei Bieter, die nicht bzw. nicht im gewünschten Umfang einen Zuschlag erhalten sollen, gegen die beabsichtigten Zuschlagserteilungen Rügen erhoben", bestätigte eine Sprecherin der Stadt Köln t-online auf Anfrage. "Jetzt wird das weitere Vorgehen rechtlich geprüft."
Köln: Vergaberügen nicht zum ersten Mal Verzögerungsgrund
"Eine neue Zeitplanung für die Auslieferung der Geräte ist zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht möglich", so die Sprecherin.
Dass Vergaberügen für Verzögerungen bei der Auftragsvergabe sorgen, ist keine Seltenheit. Zuletzt war dies bei den geplanten CO2-Ampeln der Fall, die ursprünglich anstelle der Luftfilter eingesetzt werden sollten. Wegen Vergaberügen habe sich das Verfahren erheblich verzögert. Inzwischen wurden die Ampeln ausgeliefert, bestätigte die Stadt t-online.
- Anfrage bei der Stadt Köln
- "Kölner Stadt-Anzeiger": "Kölner Schulen und Corona: Zugesagte Luftfilter kommen doch nicht im Frühjahr"
- Eigene Recherchen