Zunahme an Übergriffen KVB setzt bei Kontrollen jetzt Bodycams ein
Um der Zunahme an Übergriffen auf KVB-Kontrolleure entgegenzuwirken, nutzen die Kölner Verkehrsbetriebe nun sogenannte Bodycams. Das Pilotprojekt ist zunächst auf ein Jahr angesetzt.
Immer wieder werden Übergriffe auf Mitarbeitende der Deutschen Bahn und örtlichen Verkehrsbetriebe publik. Köln ist da keine Ausnahme: "Die tätlichen Angriffe, bei denen Kolleginnen und Kollegen im Dienst verletzt werden, haben deutlich zugenommen", berichtet Peter Densborn, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der KVB.
Vorfälle wie diese seien allein 2020 für rund 580 Ausfälle verantwortlich gewesen. Um ihr Personal künftig besser zu schützen, wolle man daher nun auf sogenannte Bodycams setzen, die KVB-Mitarbeitende in Bussen und Bahnen mit sich führen.
Köln: Pilotprojekt ist auf ein Jahr begrenzt
Zunächst ist das Pilotprojekt auf 20 Freiwillige aus den Bereichen Service, Sicherheit und Fahrausweisprüfung begrenzt. Ein Jahr lang soll das geschulte Personal probeweise mit einer Kamera ausgestattet werden. Die betroffenen Mitarbeiter sollen anhand einer Leuchtweste mit der Aufschrift "Video" erkennbar sein, heißt es in einer Mitteilung der KVB.
Qua Hausrecht sei der Einsatz von Körperkameras in Situationen möglich, in denen eine Person aggressives Verhalten zeige, es zu verbalen Beleidigungen, Drohungen oder körperlicher Auseinandersetzung komme oder eine Situation unmittelbar zu eskalieren drohe, heißt es weiter.
Bodycams werden nur in Gefährdungssituationen aktiviert
Um das Persönlichkeitsrecht zu schützen, seien die Kameras nicht dauerhaft in Betrieb. Oft habe allein das Einschalten der Kameras eine deeskalierende Wirkung.
"Wir setzen auf Bodycams, weil es damit gute Erfahrungen sowohl in unserer Branche als auch beispielsweise bei der Polizei gibt", sagt Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB, und beruft sich auf einen Beschluss des Verkehrsausschusses der Stadt Köln. "Wir hoffen, dass wir ebenso gute Erfahrungen machen werden wie unsere befreundeten Verkehrsunternehmen."
- Mitteilung der KVB