Wegen Corona-Auflagen Männer prügeln auf Wachmann und Krankenschwester ein
Weil er wegen Corona-Auflagen nicht als Begleitung in eine
Eigentlich hatte ein Vater in Köln seine Frau und sein zwei Monate altes Kind in der Nacht vom 26. auf den 27. Dezember in die Notaufnahme der Kinderklinik Amsterdamer Straße bringen wollen. Weil dort wegen der Corona-Auflagen nur ein Elternteil als Begleitperson zulässig ist, wies ein Sicherheitsmann ihn an, draußen zu warten.
Kurz darauf kehrte er mit Verstärkung zurück: In Begleitung zweier Männer trat und prügelte er auf den Wachmann ein. Als eine Krankenschwester dazwischenging, wurde sie ebenfalls mit Schlägen traktiert. "Die hätten ihn sonst totgeschlagen", erklärte die Frau laut "Bild"-Zeitung ihr Eingreifen.
In Köln angegriffene Krankenschwester: "Habe nur noch Sterne gesehen"
Die Kliniken Köln bestätigten t-online den Vorfall. Auch weitere zur Hilfe geeilte Mitarbeiter seien attackiert worden, heißt es in einem Statement der Kliniken. Laut "Bild" erlitt die Krankenschwester eine Gehirnerschütterung. "Einer der Männer schlug mir mit der Faust gegen den Kiefer. Ich habe nur noch Sterne gesehen", berichtete sie.
Der alarmierten Polizei gelang es, die Angreifer zu stoppen. Die drei 21, 32 und 49 Jahre alten Männer erhielten eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung.
Angriffe auf Pflegepersonal keine Seltenheit
"Über den Angriff auf das Mitglied des Security-Teams und das medizinisch-pflegerische Personal sind wir entsetzt", sagte Monika Funken, Sprecherin der Kliniken Köln t-online. "Unserem Team danken wir für die beherzte Unterstützung des Wachmanns."
Der angegriffenen Krankenschwester zufolge sind Angriffe gegen Pflegepersonal keine Seltenheit: "Wir werden beinahe täglich verbal angegriffen, aber in letzter Zeit nehmen auch körperliche Bedrohungen zu", sagte sie der "Bild". Mittlerweile haben alle an dem Vorfall beteiligten Beschäftigten den Dienst wieder aufgenommen.
- Eigene Recherchen
- "BILD": "Schwester Katharina wollte nur schlichten – Gehirnerschütterung"