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Karneval in Köln: Gastronomen trotz 2G besorgt – "11.11. wird Superspreading-Event"


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Gastronomen schlagen Alarm
"Der 11.11. wird ein Superspreading-Event"


Aktualisiert am 10.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Karnevalsbeginn am 11.11. vor zwei Jahren (Archivbild): Nur Geimpfte und Genesene dürfen am Donnerstag in der Kölner Altstadt feiern.Vergrößern des Bildes
Karnevalsbeginn am 11.11. vor zwei Jahren (Archivbild): Nur Geimpfte und Genesene dürfen am Donnerstag in der Kölner Altstadt feiern. (Quelle: Chai von der Laage/imago-images-bilder)

Der Karnevalsauftakt findet in Köln wie geplant statt – trotz hoher Infektionszahlen und zunehmender Hospitalisierung. Viele Gastronomen aus dem Kwartier Latäng hätten sich lieber eine Absage gewünscht.

Ein Sessionsbeginn mit bis zu 15.000 Jecken auf und um den Heumarkt und anschließender Kneipen-Karneval – der 11.11. könnte sich ein bisschen wie vor der Pandemie anfühlen. Doch ausgerechnet jetzt steigen die Infektionszahlen, die Stadt justierte am Montag nach: Nur noch 2G gilt in der Altstadt, wer nicht geimpft oder genesen ist, kommt nicht hinein. Kölner Wirte befürchten dennoch, dass der Karnevalsauftakt mit vielen Feiernden drastische Konsequenzen haben könnte.

"Wenn wir den Elften im Elften so feiern wie immer, dann landen wir spätestens nach zehn Tagen bei bundesweiten Inzidenzen, die doppelt so hoch sind wie jetzt", prognostiziert der Kölner Wirt Markus Vogt. Er vertritt die Kneipiers im Zülpicher Viertel und hätte sich lieber eine komplette Absage des Sessionsauftakts gewünscht. Zwar begrüßen die Wirte die Einführung der 2G-Regel, richtig sicher seien aber auch Geimpfte und Genesene nicht. Das wisse man inzwischen. "Egal ob 2G oder 3G – das wird ein Superspreading-Event wie nie."

"Bei einer Inzidenz von 400 müssen wir wohl schließen"

Die Zugänge zum Zülpicher Viertel kontrolliert das Ordnungsamt. Ohne 2G-Nachweis kommt dort keiner rein, so der Plan. Andernorts gilt: "Grundsätzlich sind die Betreibenden von Gaststätten für die Einhaltung der Regeln verantwortlich", heißt es auf Nachfrage vom Ordnungsamt. Bei Nichteinhaltung würde die Behörde tätig, wenn es Beschwerden und Hinweise auf Nichteinhaltung der Regeln gebe. Außerdem solle es stichprobenartige Kontrollen der Kneipen geben.

Viele Wirte machen sich große Sorgen, dass sie einige Zeit später die Quittung für den 11.11. bekommen werden. "Bei einer Inzidenz um die 400, prognostiziere ich, wird es schärfere Maßnahmen geben", sagt Vogt besorgt. "Wir Gastronomen müssen dann wahrscheinlich als Erste schließen."

Kölner Gastronom: Sicherheitsproblem durch abgewiesene Gäste?

Und noch ein anderes Problem sieht der Wirt, das bislang kaum beachtet worden sei: Die Leute, die sonst immer von der Bühne auf der Uniwiese zu ihnen ins Kwartier Latäng kommen, seien mehrheitlich sehr jung und ungeimpft, sagt er. Diese Gruppen würden an den Zugängen zum Veedel abgewiesen. Das sei ihm eigentlich ganz recht, denn so kämen sie nicht in die Kneipen.

Dadurch würden diese Leute dann aber einfach so durch die Stadt stromern und sich unkontrolliert "abschießen". "Was da dann passiert, will ich gar nicht wissen. Das könnte zu einem zusätzlichen Sicherheitsproblem werden", fürchtet Vogt.

Für ihn wäre deshalb das einzige Mittel, um das Schlimmste zu verhindern, eine komplette Absage des Elften im Elften. "An dem Thema will sich aber niemand die Finger verbrennen", sagt Vogt. Deshalb wird ein Großteil der Kneipen am Donnerstag öffnen, auch allein des Umsatzes wegen.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Gastwirt Markus Vogt
  • Antwort der Stadt Köln
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