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Köln: Psychose-Patient soll Frau vergewaltigt haben – "Weiß, was ich getan habe"


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Frau vergewaltigt?
Psychose-Patient vor Gericht: "Ich weiß, was ich gemacht habe"


28.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Eingang am Kölner Landgericht an der Luxemburger Straße (Symbolbild): Einem psychotischen Mann wird vorgeworfen, eine Frau missbraucht zu haben.Vergrößern des Bildes
Eingang am Kölner Landgericht an der Luxemburger Straße (Symbolbild): Einem psychotischen Mann wird vorgeworfen, eine Frau missbraucht zu haben. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Vor dem Kölner Landgericht wird verhandelt, ob ein Psychose-Patient als Gefahr für die Allgemeinheit in einer Klinik untergebracht werden soll. Die Staatsanwaltschaft legt dem Mann eine Vergewaltigung zur Last, die er jedoch bestreitet.

In Köln läuft seit Dienstag ein Verfahren, in dem die 13. Große Strafkammer zu prüfen hat, ob ein 47-Jähriger als Gefahr für die Allgemeinheit einzustufen ist und in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden soll.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Mann, am 26. Januar morgens gegen 9.20 Uhr auf einer Straße im Rechtsrheinischen eine Frau missbraucht zu haben. Er soll zum Tatzeitpunkt infolge einer Psychose schuldunfähig gewesen sein. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit sagte jetzt die 54-jährige Kölnerin aus, die sein mutmaßliches Opfer ist.

Beschuldigter: "Diese Frau lügt von vornherein."

Der gelernte Hotelfachmann bestritt zunächst die Tat und erhob dann schwere Vorwürfe gegen eine ihn behandelnde Psychiaterin aus der Uniklinik Köln.

Über die 54-jährige Zeugin sagte er: "Diese Frau lügt von vornherein." Das sehe man etwa daran, dass sie auf einige Nachfragen geantwortet habe: "Ich erinnere mich nicht." Das sei aus seiner Sicht nicht glaubwürdig: "Wenn mich jemand bedroht, erinnere ich mich an alles."

Auch soll nach seiner Darstellung alles freiwillig von beiden Seiten verlaufen sein. "Sie hat mich schon in der Straßenbahn angemacht, hat mir gegen den Fuß gedrückt und signalisiert: 'Folge mir.' Ich komme aus der Gastronomie, ich weiß, wann eine Frau etwas von mir will." Zudem sei ein Bordellbesuch ab 30 Euro zu haben, er sehe schon deswegen keinen Grund, eine Frau zu vergewaltigen.

Schwere Vorwürfe gegen Psychiaterin

Schon mit 17 habe er an Angstzuständen gelitten, sei aber zunächst erfolgreich behandelt worden. Später habe er dann eine Psychose gehabt, das sei korrekt. "Aber eine Psychose zu haben, ist nicht das Ende der Welt. Ich weiß trotzdem, was ich gemacht habe."

Zum Beleg seiner geistigen Klarheit führte er eine frühere Situation an, in der er vor Gericht gestanden habe, weil er einer Frau an die Brust gefasst hatte: "Da bin ich ohne Rechtsanwalt gekommen, weil ich wusste, das stimmt. Ich habe es auch zugegeben und eine Strafe bekommen. Aber der Rest stimmt überhaupt nicht."

Seine Probleme mit dem Staat hätten begonnen, als vor einigen Jahren eine Psychiaterin der Kölner Uniklinik über ihn vermerkt habe, er sei ein Terrorist und wolle als Selbstmordattentäter nach Israel. Das sei aber keineswegs richtig. "Dass jemand eine Psychose hat, heißt nicht, dass man über ihn lügen darf. Eine Psychose ist ein richtiges Leiden für einen Menschen." Das Verfahren wird fortgesetzt. Das Urteil wird für den 5. August erwartet.

Verwendete Quellen
  • Besuch der Hauptverhandlung
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