Genehmigung fehlt Bergung von E-Scootern aus Rhein in Köln vorerst abgesagt
Sie werden weiter in den Fluten verrosten: Die eigentlich für kommende Woche geplante Bergung von Hunderten E-Scootern aus dem Rhein musste wieder verschoben werden. Die Behörden stehen im Weg.
Die geplante Bergung von E-Scootern aus dem Rhein in Köln ist vorerst abgesagt. Die für die kommende Woche geplante Aktion müsse auf unbestimmte Zeit verschoben werden, teilte die Plattform Shared Mobility, ein Zusammenschluss mehrerer E-Scooter-Verleiher, am Freitagabend mit. Eigentlich sollte am Montag und Dienstag eine Unterwasserdrohne die Roller im Fluss lokalisieren.
Eine Spezialfirma soll sich um die Bergung der E-Scooter im Bereich der Deutzer Brücke und der Hohenzollernbrücke kümmern. Befürchtet wird, dass beschädigte Akkus der Scooter die Wasserqualität belasten könnten. Nach Angaben der Bezirksregierung Köln gibt es bislang aber keine Hinweise darauf.
"Grund für die Verzögerung ist die ausstehende Genehmigung durch die entsprechenden Behörden", schrieb die Plattform Shared Mobility. Man arbeite "mit Hochdruck" daran, die Aufräumarbeiten im Rhein bald zu starten. Zuletzt hatten die E-Scooter-Verleiher angekündigt, ähnliche Aktionen bald auch in anderen Städten wie Düsseldorf, Frankfurt und München zu organisieren.
Wie viele E-Scooter in Köln auf dem Grund des Flusses schlummern, ist noch unklar. Die Initiative "Krake", die regelmäßig Aufräumaktionen im und am Rhein organisiert, schätzt die Zahl auf etwa 500. "Im letzten Sommer haben wir auf einer Strecke von rund 200 Metern 39 E-Scooter rausgeholt", sagte Christian Stock.
Seit zwei Jahren gehören die Elektro-Roller zum Straßenbild in vielen deutschen Großstädten, auch in Nordrhein-Westfalen. Sie sollen eine umweltfreundliche Alternative zum Auto bieten. Doch von Anfang an gab es Ärger, weil die Scooter auf Bürgersteigen und in wichtigen Zufahrten abgestellt wurden. Zuletzt sorgte die mögliche Umweltgefahr für den Rhein durch ins Wasser geworfenen E-Scooter für Diskussionen.
- Nachrichtenagentur dpa