Köln Institut: Sömmerda profitiert besonders von EU-Agrargeldern
Der Landkreis Sömmerda profitiert gemessen an seiner Größe besonders von Agrargeldern aus Brüssel. Mehr als 20.000 Euro je Quadratkilometer seien 2020 dort angekommen, teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Dienstag mit. Insgesamt hätten sich die Prämien auf über 16 Millionen Euro summiert. Vor dem thüringischen Landkreis liegt nur noch Vechta in Niedersachsen - mit 21.500 Euro je Quadratkilometer und insgesamt gut 17 Millionen Euro. Hinter den beiden folgt der Landkreis Friesland mit 18.000 Euro.
In Thüringen konnten sich laut der Auswertung aus Köln auch Landwirte im Unstrut-Hainich-Kreis (17.300), dem Altenburger Land (16.700) und dem Weimarer Land (16.500) über hohe Direktzahlungen freuen. Die kreisfreie Stadt Suhl bekam mit 100 Euro je Quadratkilometer am wenigsten von den Fördergeldern ab.
In der derzeit laufenden Debatte um eine Reform der EU-Agrarpolitik spricht sich das Institut dafür aus, dass weniger Fördergeld rein über die landwirtschaftliche Fläche vergeben werden solle. Dies könne ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Landwirtschaft sein.