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Kirchenaustritte in Köln: Amtsgericht stellt mehr Termine ein


Hohe Nachfrage
Mehr Termine für Kirchenaustritte in Köln

Von dpa, t-online
16.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Kölner Dom mit der Kölner Altstadt: Das Amtsgericht verzeichnet derzeit eine hohe Nachfrage nach Terminen für Kirchenaustritte.Vergrößern des Bildes
Kölner Dom mit der Kölner Altstadt: Das Amtsgericht verzeichnet derzeit eine hohe Nachfrage nach Terminen für Kirchenaustritte. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)

In Köln sind Termine für Kirchenaustritte seit der Corona-Krise begrenzt verfügbar – und offenbar sehr gefragt. Aus den Termin-Buchungen ist die Konfession der betreffenden Bürger allerdings nicht abzulesen.

Wegen hoher Nachfrage hat das Amtsgericht Köln die Zahl der Online-Termine für Kirchenaustritte nochmals aufgestockt. Ab 1. März stünden rund 500 zusätzliche Termine pro Monat zur Verfügung, teilte das Gericht am Dienstag mit. Bisher waren es pro Monat etwa 1.000 Termine, künftig sind es etwa 1.500, abhängig von der Zahl der Werktage.

Die Zusatztermine für März und April werden an diesem Freitag (19.2.) um 10 Uhr freigeschaltet. "Wir haben den Anspruch, dass wir allen Austrittswilligen zeitnah einen Termin anbieten können", sagte ein Gerichtssprecher. Im Januar war die Zahl der Termine auch schon aufgestockt worden, von gut 600 auf 1.000 im Monat. Das reichte aber nicht, wie sich herausstellte.

Im vergangenen Jahr war das System der Terminvergabe wegen der Corona-Pandemie umgestellt worden. Seitdem gibt es feste Termine, die vergeben werden. Diese waren zuletzt schnell ausgebucht.

Ob die Kirchenaustritte in Zusammenhang mit der Krise im Erzbistum Köln stehen, lässt sich anhand der Austrittswelle nicht sagen, wie ein Sprecher des Amtsgerichtes t-online gegenüber erklärt hatte. Denn: Das Amtsgericht schlüsselt Austritte nicht nach Konfessionen auf.

Somit lässt sich auch nicht sagen, ob besonders viele Katholiken austreten, weil sie mit dem Führungsstil des Kardinals Rainer Maria Woelki unzufrieden sind. Woelki erregt seit längerer Zeit großes Aufsehen, da er ein Gutachten zurückhält, das den Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen katholische Priester untersucht. Er führt dafür rechtliche Gründe an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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