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Köln: Trauer um Susanne Wächter - Lokalreporterin plötzlich verstorben


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Plötzlicher Tod
Kölner Lokalreporterin Susanne Wächter verstorben


14.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Portrait von Susanne Wächter: Die Journalistin war auch als Reporterin für t-online tätig.Vergrößern des Bildes
Ein Portrait von Susanne Wächter: Die Journalistin war auch als Reporterin für t-online tätig. (Quelle: privat)

Köln verliert eine leidenschaftliche Lokalreporterin: Susanne Wächter, die als Autorin auch für t-online tätig war, ist unerwartet gestorben. Ein Nachruf.

Trauer um Lokalreporterin Susanne Wächter aus Köln: Am Dienstag hatte sie noch über Kreislaufbeschwerden geklagt, dann verstarb die Journalistin, die vor wenigen Wochen erst 54 geworden war, nur wenige Stunden später. Die Wahl-Kölnerin aus dem Ruhrgebiet war als freie Autorin auch für t-online.de tätig.

Ihre gute Laune konnte anstecken. Wer sie kannte, behält sicher ihr Lachen in Erinnerung. Susanne Wächter war ein humorvoller Mensch, der gerne das Positive sah. Diesen Optimismus brauchte sie auch, denn durch ihr feines Gespür für Schwachstellen im sozialen Gefüge deckte sie immer wieder kritische Themen auf. Ob es um politische Ungerechtigkeiten ging, um Kindheiten im sozialen Brennpunkt oder Raubbau an der Natur: Ihr Fokus lag immer darauf, Missstände hervorzuheben. Gefälligkeitsjournalismus war nicht ihr Ding.

Der Kölner Süden war Wächters Gebiet

Aufgeschlossen, wie sie war, scheute sie sich niemals davor, mit Menschen aller Couleur in Kontakt zu treten und ihnen eine Stimme zu geben. Das galt besonders für den Kölner Süden, zu dem die verrufene Hochhaussiedlung Kölnberg in Meschenich ebenso gehört wie das abgeschottete Villenviertel Hahnwald und das ländliche Immendorf. Hier lebte Susanne Wächter, die viele Jahre lang in der Lokalpresse aus der Bezirksvertretung Rodenkirchen berichtete.

Ihr Reporterinstinkt war untrüglich. Wo es angezeigt war, fragte sie hartnäckig nach und holte weitere Meinungen ein, um alle Seiten einer Geschichte beleuchten zu können. Zugleich hatte sie ein Gespür dafür, Menschen zu entdecken, die mit guten Ideen konstruktive Entwicklungen voranbringen. Neben sozialen Fragen verfolgte sie dabei vor allen Dingen nachhaltige Lösungen mit großem Interesse und berichtete voller Begeisterung über sie. Sie war eine Journalistin alter Schule: unbestechlich, kritisch, wissbegierig und kommunikativ. Zugleich war sie eine Netzwerkerin, überaus kollegial, unkompliziert und hilfsbereit.

Wächter hinterlässt Tochter

Durch ihren plötzlichen Tod entsteht nicht nur eine Lücke in vielen Redaktionen, für die sie mit Sicherheit noch eine ganze Reihe von Geschichten im Block hatte. Zurück bleiben auch ihre erwachsene Tochter und ihre zwei Hunde, deren Spazierwege morgens und am Nachmittag fest in ihren Tag eingeplant waren.

Über einen von ihnen hatte sie kürzlich noch erzählt, dass er seit der letzten Silvesterknallerei Angst im Dunkeln habe, die er wohl erst überwinden würde, wenn die Tage wieder länger werden. Mit dem Verlust von Susanne hat Emil nun noch ein größeres Trauma zu ertragen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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