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Corona in Köln: Europas größtes Bordell "Pascha" meldet Insolvenz an


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Laufende Kosten zu hoch
Kölner Bordell meldet Insolvenz an


Aktualisiert am 03.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Das Pascha in Köln: Die Eingangstür ist versperrt – und wird auch nicht mehr öffnen.Vergrößern des Bildes
Das Pascha in Köln: Die Eingangstür ist versperrt – und wird auch nicht mehr öffnen. (Quelle: Eibner-Pressefoto/Augst//Archivbild/imago-images-bilder)
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Das Kölner "Pascha" hat Insolvenz angemeldet. Das Bordell habe unter der Schließung wegen der Corona-Pandemie stark gelitten. Nun ist Schluss.

Das Kölner "Pascha" ist weit über die Rhein-Metropole bekannt. In der Corona-Krise musste das zehnstöckige Bordell im Stadtteil Ehrenfeld schließen. Nun wurde bekannt: So wird es auch bleiben. Wie das Amtsgericht Köln auf t-online-Nachfrage bestätigte, hat das Haus einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zuvor berichtete der Kölner "Express".

"Wir sind am Ende", sagt Pascha-Geschäftsführer Armin Lobscheid gegenüber dem Blatt. Die laufenden Kosten – unter anderem für 60 Mitarbeiter – hätten die Rücklagen aufgebraucht und wegen der Schließung habe man nichts eingenommen. Die etwa 120 Sexarbeiterinnen arbeiten dort als Selbstständige.

Gegenüber dem "Express" kritisiert er die Corona-Politik: "Man hat uns alle 14 Tage auf weitere zwei Wochen vertröstet. So können wir nicht planen." Mit genaueren Infos, wann es weitergeht, hätte man die Insolvenz eines der größten Bordelle Europas "vielleicht" abwenden können. Eine Anfrage von t-online beim Pascha-Geschäftsführer blieb bisher unbeantwortet.

Schließungen treiben Sexarbeiterinnen in die Illegalität

Auch bei den Mitgliedern des Unternehmerverbands Erotikgewerbe Deutschland (UEGD) "geht die Angst um", heißt es dort auf t-online-Nachfrage. Einige Betriebe hätten bereits geschlossen oder Teilbereiche ihres Geschäfts stillgelegt. Das sei aber gar nicht nötig, denn der Verband habe bereits im Mai ein Infektionsschutzkonzept für das Erotikgewerbe ausgearbeitet. Die Politik bleibe aber bei ihrem Verbot.

Sexarbeiter müssten allein aufgrund des Prostituiertenschutzgesetzes schon vermehrt auf Hygiene achten. Stellten Ordnungsbehörden Verstöße fest, drohe der Verlust der Konzession. "Das will kein Betreiber." Vielmehr fordere man von der Politik, wieder öffnen zu dürfen. Längere Schließungen seien nicht zu vermitteln, "wenn sich Ringer schwitzend in den Armen liegen dürfen".

Der Verband befürchtet durch eine langanhaltende Corona-Pause, dass vermehrt Sexarbeiterinnen – aber auch ganze Betriebe – ihren Service illegal anbieten.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Pressestelle des Amtsgerichts Köln
  • Telefonat mit dem Unternehmerverband Erotikgewerbe Deutschland (UEGD)
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