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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Eingeschränkte Hilfsangebote Wie die Corona-Krise Obdachlosen in Köln das Leben erschwert

Die Corona-Krise trifft bedürftige Menschen wie Obdachlose besonders hart. So werden in Köln Einrichtungen teilweise geschlossen. Doch es wird bereits an Hilfskonzepten gearbeitet.
Die Corona-Krise verändert das öffentliche Leben in ganz Deutschland. Auch Köln ist seit dem Aufkommen des Coronavirus eine andere Stadt. Am Wochenende waren wegen den strengen Beschränkungen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, nur wenige Menschen unterwegs. Die Krise trifft besonders Obdachlose in der Stadt hart. Denn weniger Menschen auf der Straße bedeuten weniger Geldspenden. Auch Hygienevorschriften sind in Hilfseinrichtungen teilweise nur schwer einzuhalten.
So muss in Köln etwa bei den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe beziehungsweise der Kontakt- und Beratungstellen das Angebot eingeschränkt werden – "um das Infektionsrisiko in Köln zu vermindern", wie eine Stadtsprechern t-online.de auf Anfrage mitteilte. Zwar gibt es einen Notbetrieb, allerdings ist der "längere Aufenthalt mehrerer Personen gleichzeitig" nicht mehr möglich, betont die Sprecherin. Die "Überlebensstation Gulliver" am Kölner Hauptbahnhof, wo sich auch eine Kleiderkammer befindet, ist vorübergehend ganz geschlossen worden.
Essensausgabe nur noch "to go"
Auch bei der Essensausgabe gibt es in Köln Einschränkungen. So können zwar Brötchen und Getränke in ToGo-Bechern ausgehändigt werden. Allerdings kann die Ausgabe nur "vor der Tür erfolgen", wie es auf Anfrage heißt. Auch ein gemeinsamer Verzehr ist nicht mehr erlaubt. Bei den Notschlafstellen versucht die Stadt die Abstände der dort nächtigenden Personen zu verringern, was aber wohl auch eine Reduzierung der Plätze bedeuten würde.
Doch ohne Hilfe sind die Bedürftigen und Obdachlosen in der Krise nicht. Die Einrichtungen sind verstärkt über E-Mail und Telefon erreichbar. Es stehen sogar 44 Quarantäne-Plätze zur Verfügung. Die Stadt betont jedoch, dass die "mit Hochdruck" daran arbeitet, ein ergänzendes Angebot zur Verfügung zu stellen. So versucht die Verwaltung leerstehende Wohnungen zu nutzen und ist mit Hoteliers in Gesprächen, heißt es.
- Mitteilung des Presseamts der Stadt Köln