1. FC Köln Gegen den HSV: Struber hat "klaren Plan im Kopf"
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Am Freitagabend eröffnet der 1. FC Köln die Zweitliga-Saison gegen den Hamburger SV. So sieht die Personalsituation der "Geißböcke" aus.
Langsam, aber sicher wird es ernst für den 1. FC Köln. Nur noch eine Trainingseinheit verbleibt Gerhard Struber, dem neuen Chefcoach des Bundesliga-Absteigers, vor seinem Debüt im Rheinenergiestadion. Wenn die "Geißböcke" am Freitagabend den Hamburger SV um Ex-Trainer Steffen Baumgart empfangen, dürfte ganz Fußball-Deutschland nach Müngersdorf schauen.
Er spüre bereits ein Kribbeln und "Vorfreude pur", gibt Struber zu. Doch bei aller Brisanz dieses Aufeinandertreffens zum Auftakt der 2. Liga: Der Österreicher und sein FC wollen vor allem auf sich selbst schauen. "Ich habe für mich schon einen relativ klaren Plan im Kopf", blickt Struber voraus und weiß auch, "mit wem wir diesen Plan bestreiten".
Struber kann auf Waldschmidt setzen
Seine Startelf hat sich in den vergangenen Wochen deutlich herauskristallisiert. Er habe inzwischen "einen guten Überblick" bekommen, auf wen und was er zählen könne, sagt der 47-Jährige. "Ob das den Kader oder die Startelf angeht, die Konturen werden schärfer."
Torwart-Talent Jonas Urbig war bereits als Nummer eins in die Vorbereitung gegangen. Auf den Außenverteidiger-Positionen führt aufgrund von Formschwäche und Verletzungen der Konkurrenz derzeit kein Weg an Jan Thielmann und Leart Pacarada vorbei, in der Innenverteidigung ist der neue Kapitän Timo Hübers der klare Chef.
Die Mittelfeldraute besteht in Abwesenheit von Florian Kainz (Sprunggelenksverletzung) aus Sechser Eric Martel, den Achtern Denis Huseinbasic und Dejan Ljubicic sowie Zehner Luca Waldschmidt. Letzterer ist nach seiner zwischenzeitlichen Verletzung während der Vorbereitung wieder "voll im Training und verfügbar fürs Wochenende", sagt Struber. Somit dürfte Waldschmidt gegen den HSV hinter der Youngster-Doppelspitze Tim Lemperle und Damion Downs die Fäden ziehen.
"Interessante Spieler" in der Innenverteidigung
Täuschen die Eindrücke der sieben Testspiele ohne Niederlage nicht, ist einzig der zweite Platz in der Innenverteidigung noch offen. Die Kandidaten für den Posten neben Kapitän Hübers sind Julian Pauli und Dominique Heintz.
"Beide sind sehr interessante Spieler", sagt Struber. Was spricht für Routinier Heintz? "Natürlich die Erfahrung, auch die Antizipationsfähigkeit", sagt der FC-Trainer. Und für Pauli? "Für Julian spricht die Unbekümmertheit und die Vorbereitung, die er auf einem sehr hohen Niveau absolviert hat." Wen er am Freitag bevorzugen wird, will Struber nicht verraten, aber er freut sich: "Cool für mich, dass ich hier zwei Jungs habe, auf die ich zählen kann."
Uth nach "kleinem Rückschlag" noch keine Option
Mark Uth ist derweil noch keine Option gegen den Hamburger SV. "In der Timeline, in der wir Mark mehr und mehr belasten wollen, mussten wir hinten raus im Trainingslager einen kleinen Rückschlag hinnehmen", erklärt Struber. Am vergangenen Freitag hatte Uth in Bad Waltersdorf vorzeitig das Training abbrechen müssen.
In dieser Woche konnte der 32-Jährige zwar voll mitmischen, er sei "wieder voll auf Zug", wie es der Kölner Coach ausdrückt. Doch eine Alternative für das Spieltagsaufgebot ist der Zehner nach seiner individuell gesteuerten Vorbereitung und dem angesprochenen "kleinen Rückschlag" noch nicht.
Struber kündigt an: "Mark ist in absehbarer Zeit verfügbar für den Kader – noch nicht für Freitag, aber nächstes oder übernächstes Wochenende könnte es schon in eine gute Richtung gehen." Gegen den HSV wird Uth noch einer von rund 45.000 FC-Fans im Rheinenergiestadion sein, die einen Auftaktsieg feiern wollen.
- Geissblog