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Autor Kermani rechnet mit Kölner Problemviertel Eigelstein ab


Friedenspreisträger
Autor Kermani rechnet mit Kölner Problemviertel ab

Von t-online
19.03.2025 - 05:41 UhrLesedauer: 1 Min.
Navid Kermani, Schriftsteller und Orientalist, in seinem Büro in Köln.Vergrößern des Bildes
Navid Kermani, Schriftsteller und Orientalist, in seinem Büro in Köln (Archiv): Im Interview rechnet er mit seinem Wohnort ab. (Quelle: Oliver Berg./dpa)
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Navid Kermani kämpft für sein Viertel am Eigelstein, das von Verwahrlosung bedroht ist. Was der prominente Schriftsteller der Oberbürgermeisterin bereits mitteilte.

Der renommierte Schriftsteller Navid Kermani warnt eindringlich vor dem drohenden Umkippen seines Kölner Wohnviertels Eigelstein. "Wenn sich nichts ändert, dann kippt so ein Viertel irgendwann", erklärte er im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Der 56-jährige Friedenspreisträger, der seit über zwei Jahrzehnten dort lebt, beschreibt eine zunehmende Verwahrlosung.

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Kermani schildert seinen Alltag zwischen bewusstlosen Alkoholisierten vor der Haustür und unbehelligten Drogendealern in Sichtweite der Polizei. Er kritisiert besonders die Konzentration sozialer Einrichtungen in seinem Viertel – mehrere Flüchtlingsunterkünfte, Obdachloseneinrichtungen und Drogenanlaufstellen auf engem Raum führten zu wachsenden Ressentiments unter Anwohnern, so der gebürtige Siegerländer.

In einem persönlichen Brief hatte sich der Autor bereits an Oberbürgermeisterin Henriette Reker gewandt. Eine Patentlösung sieht Kermani nicht, besteht jedoch auf einer offenen Benennung der Probleme als ersten Schritt. Die Missstände seien dabei kein Kölner Phänomen, sondern in deutschen Innenstädten verbreitet.

Trotz seiner Kritik betont der Thomas-Mann-Preisträger 2024 auch die Vorzüge des Viertels: gastronomische Vielfalt, lebendige Kulturszene und den bemerkenswerten Zusammenhalt der Bewohner. Zugleich bedauert er, dass Köln seinen Ruf als Kulturstadt zugunsten eines Event-Images vernachlässigt habe – eine Entwicklung mit weitreichenden Folgen für die Domstadt.

Verwendete Quellen
  • Kölner Stadt-Anzeiger, E-Paper vom 19. März 2025
  • Eigene Recherche
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