Karneval in Köln Durch Kamelle verletzt – das müssen Opfer beachten

Beim Rosenmontagszug in Köln werden hunderttausende Kamelle geworfen – aber was tun, wenn ein Besucher des Karnevalsumzuges dabei verletzt wird?
Wo Alkohol fließt, Karnevalswagen fahren und Kamelle fliegen, kann schon mal buchstäblich etwas ins Auge gehen. Kommen Besucherinnen und Besucher der Veranstaltungen zu Schaden, weil sie etwa durch Kamelle verletzt werden, ist oft der Veranstalter die erste Adresse, um mögliche Ansprüche geltend zu machen.
Diese sichern sich regelmäßig über sogenannte Veranstalter-Haftpflichtversicherungen ab, teilt der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) mit.
Verletzung durch Kamelle: Nicht immer Anspruch auf Entschädigung
Doch nicht immer können Verbraucherinnen und Verbraucher mit einer Entschädigung rechnen. Der BVK verweist auf einige Gerichtsurteile, nach denen Teilnehmende von Veranstaltungen, bei denen Kamelle geworfen wird, wohl mit geringen Verletzungen einverstanden sein müssen und darum nicht für jede Schramme ein Schmerzensgeld und für jede kaputte Brille Schadenersatz verlangen können.
Ingo Aulbach vom BVK empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern im Schadensfall mögliche Zeugen zu benennen. Sie könnten Unfallopfern "enorm helfen, weil ihre Beobachtungen komplizierte Abklärungen beschleunigen" – etwa falls sich mehrere Versicherungen um die Zuständigkeit streiten.
- Nachrichtenagentur dpa